Nach IAA-Protesten: Prozess gegen Teilnehmer des "Klimacamps" in München beginnt

Vergangenes Jahr sorgten Proteste gegen die Automesse IAA Mobility für Trubel. Jetzt beginnt in München der Prozess gegen Aktivisten.
AZ/dpa |
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Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. © Arne Dedert/dpa/Symbolbild

München - Aktivisten, die sich von Brücken abseilen, Hausbesetzung, Proteste: Die Automesse IAA Mobility in München rief im vergangenen Jahr viele Gegner und Umweltaktivisten auf den Plan. Rund ein halbes Jahr danach werden einige der Aktionen nun zum Fall fürs Gericht. Am Dienstag startet am Amtsgericht München ein Prozess gegen drei Teilnehmer des "Klimacamps", das damals als Protestaktion während der Ausstellung stattfand. Auf der Fläche, auf der üblicherweise das Oktoberfest gefeiert wird, versammelten sich damals Hunderte Aktivisten.

IAA-Prozess in München: Aktivisten wegen Verstoßes gegen Vereinsgesetz angeklagt

Den beiden Männern und einer Frau, die nun angeklagt sind, wird vorgeworfen, am 3. September 2021 fünf Plakate mit einem Porträt von Abdullah Öcalan an einem Bauzaun aufgehängt zu haben. Öcalan ist der Gründer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die drei "Klimacamp"-Teilnehmer sind wegen Verstoßes gegen das Vereinsgesetz angeklagt.

Der Prozess ist der erste von drei zu dem Komplex der IAA-Proteste, die nach Angaben eines Gerichtssprechers derzeit beim Amtsgericht München terminiert sind. Zwei weitere Prozesse gegen insgesamt sechs weitere Beschuldigte sind für den 2. und 5. Mai geplant.

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Ermittlungen gegen Autobahn-Abseiler noch nicht abgeschlossen

Insgesamt hatte die Staatsanwaltschaft München I bislang Ermittlungen gegen "eine niedrige zweistellige Zahl" von Teilnehmern an Protesten gegen die IAA eingeleitet. Die Vorwürfe reichen von Verstößen gegen das Versammlungsgesetz über Haus- und Landfriedensbruch bis hin zu tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte und vorsätzlicher Körperverletzung.

Ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung gegen mehrere Beschuldigte, die sich von Autobahnbrücken abgeseilt hatten, ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen.

Am Rande der IAA hatte es im September vergangenen Jahres zahlreiche Protestaktionen und mehrere Auseinandersetzungen mit der Polizei sowie Festnahmen gegeben.

Die IAA-Gegner besetzten unter anderem ein Haus, das allerdings wieder geräumt wurde, demonstrierten auf mehreren der "Open Spaces" genannten Aktionsflächen in der Innenstadt und blockierten zeitweise Autobahnen. Das Privathaus von VW-Konzernchef Herbert Diess in München wurde Ziel einer Farbattacke.

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7 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 26.04.2022 16:20 Uhr / Bewertung:

    Ist "Aktivist" eine Art Berufsbezeichnung? Ähnlich wie "Reality-Star"? Sorry, als reifer Mensch kann ich nix damit anfangen.

  • Der wahre tscharlie am 27.04.2022 15:23 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Frag halt mal die "Aktivisten" von der "Querdenker-Szene". zwinkern

  • Der wahre tscharlie am 26.04.2022 16:12 Uhr / Bewertung:

    Ich bin ja gespannt wie ein Flitzebogen, was da rauskommt, obwohl ich es mir schon denken kann.

    Übrigens, als die Kurden gegen den IS kämpften, da war alles ok. Da bekamen sie sogar Waffen von uns. Gut, die Zeit ist vorbei. Inzwischen fliegt auch Erdogan wieder Angriffe gegen die Kurden.

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