Nach Equila-Aus: Neue Pferdeshow Gefährten des Lichts kommt

Im Showpalast neben der Allianz Arena wechselt das Programm: Ab Herbst soll eine Pferdeshow gezeigt werden, die auf Tournee erfolgreich war.
von  Nina Job
Szene aus der Show "Gefährten des Lichts" von der Tournee 2017/18.
Szene aus der Show "Gefährten des Lichts" von der Tournee 2017/18. © Apassionata GmbH

München - Immer die gleiche Show am selben Ort – das zieht auf Dauer offenbar nicht. Zumindest nicht, was eine Pferdeshow in München betrifft. Ab Herbst soll im Showpalast in Fröttmaning ein anderes Pferdeprogramm gezeigt werden. Das Stück "Equila" hat ausgedient. Damit haben sich die Macher von ihrem ursprünglichen Konzept verabschiedet, über viele Jahre nur eine Produktion zu zeigen.

Die nächste Show soll von vornherein nur sieben Monate bis Sommer 2020 gezeigt werden – so zumindest die jetzige Planung. Am kommenden Sonntag wird das Pferdespektakel "Equila", das im November 2017 Premiere feierte, zum letzten Mal gezeigt werden. Die Show um einen jungen Reiter, der für sein Dorf einen Wettbewerb gewinnen wollte, erreichte nicht mehr die gewünschten Besucherzahlen. Insgesamt sahen die Show laut Veranstalter 300.000 Besucher.

Volles Haus bei "Gefährten des Lichts"?

In der neuen Spielzeit wollen die Verantwortlichen der Apassionata Park GmbH nun auf Bewährtes setzen: 2017 und 2018 tourte Apassionata mit dem Programm "Gefährten des Lichts" durch Europa. "Es war die erfolgreichste internationale Tournee-Pferdeshow aller Zeiten", sagt Produzent Johannes Mock-O'Hara. 450.000 Menschen in 28 Städten sahen die Produktion.

Szene aus der Show "Gefährten des Lichts" von der Tournee 2017/18.
Szene aus der Show "Gefährten des Lichts" von der Tournee 2017/18. © Apassionata GmbH

In München wurde sie noch nicht gezeigt. Nun soll diese Show in Fröttmaning für ein volles Haus (1.700 Sitzplätze) sorgen. "Mit unseren technischen Möglichkeiten hier wird es ein völlig neues Erlebnis werden", sagte Klaus Hillebrecht. Er führt nicht nur die Regie, er hat auch das Stück geschrieben und die Musik komponiert. Johannes Mock-O'Hara: "Das Show-Erlebnis wird in der vollen Bespielung der 45 Meter breiten Arenabühne eine neue beeindruckende Wirkung entfalten."

"Gefährten des Lichts" ist eine Abenteuergeschichte

Die Chefin des Kreativteams ist Meike Arnason. Bei der Neuinszenierung von "Gefährten des Lichts" wird wie bei "Equila" eine Abenteuergeschichte erzählt. Dieses Mal geht es um eine junge Frau, die die Welt vor Dunkelheit schützen soll. Sie macht sich auf den Weg, um Menschen zu finden, "die ihr Herz trotz Widrigkeiten im Leben offen halten". Eine junge Zuschauerin, die die Show seinerzeit in Göttingen gesehen hat, beschrieb sie in einem Forum so: "Ein bisschen von Musical, Varieté und Zirkus gemischt."

Die Macher kündigen spektakuläre artistische Elemente und die besten Pferdeteams aus ganz Europa an. Der Vorverkauf (Karten: 29,90 Euro) soll bereits am Mittwoch beginnen, kündigte Johannes Mock-O'Hara an – obwohl der Termin für die Premiere noch nicht feststeht. Irgendwann im November soll es soweit sein.

Apassionata und die Stadt: Wie geht's weiter?

Bis das Programm "Gefährten des Lichts" in Fröttmaning startet – aber auch generell – soll der Showpalast künftig verstärkt auch von anderen Veranstaltern und Firmen genutzt werden können. So soll zum Beispiel im Juni der Geburtstag der Tierforscherin und Schimpansen-Expertin Jane Goodall mit prominenten Gästen groß nachgefeiert werden. Sie ist im April 85 Jahre alt geworden.

Läutet die andere Nutzung des Showpalastes den Rückzug von Apassionata ein? Laut Mock-O'Hara sei das Gegenteil der Fall. "Wir sind derzeit in Verhandlungen mit der Stadt für eine dauerhafte Nutzung des Areals", sagte er am Dienstag zur AZ.

Aus der Stadtverwaltung hieß es auf AZ-Nachfrage jedoch kürzlich, Planungen für die Zeit nach Ablauf des Pachtvertrages gebe es noch nicht. Vertraglich vereinbart sind sieben Jahre plus fünf Jahre Verlängerung. Zwei sind nun rum.

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