Marienplatz und Odeonsplatz in München: Demo nach Eklat im Weißen Haus angemeldet
München - "Wir sind kein Bündnis gegen die Union", sagt Luc Ouali vom Bündnis gegen Rechts, das die Demonstration auf dem Odeonsplatz organisiert. Der Aufruf richte sich gegen Rechtsextremismus, den Rechtsruck in der Politik insgesamt – und für den Zusammenhalt in München.
Demo gegen Rechts: Kritik an Unions-Anfrage
Allerdings kritisiert das Bündnis auch die Methoden der Union, insbesondere mit Hinblick auf die kleine Anfrage der CDU/CSU, die die Gemeinnützigkeit von Demokratie-Vereinen infrage stellt. "Das ist ein Angriff auf die Zivilgesellschaft", sagt Ouali. "Die Zivilgesellschaft ist der wichtigste Teil einer Demokratie", sagt er. Man müsse für den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf die Straße gehen, laut werden – und bleiben.
Demo auf dem Odeonsplatz
Deswegen ruft das Bündnis unter dem Motto "Jetzt erst recht: Wir bleiben laut" am Sonntag zur Demonstration auf dem Odeonsplatz von 14 bis 17 Uhr auf. Zwar rechnet das Bündnis mit "sehr vielen Menschen", allerdings lässt die Ortswahl darauf schließen, dass nicht ganz so viele erwartet werden, wie bei der letzten Kundgebung auf der Theresienwiese, kurz vor der Bundestagswahl. Dort versammelten sich über 200.000 Menschen. Laut Informationen des KVR wurden für Sonntag 5.000 Teilnehmer angemeldet.
Demonstration auf dem Marienplatz
Nach dem beispiellosen Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus hat ein überparteiliches Bündnis zu einer Kundgebung in München aufgerufen. Die Versammlung soll am Sonntag unter dem Motto "Europa steht zusammen - Stärke zeigen für Frieden und Freiheit" auf dem Marienplatz stattfinden, wie die Organisatoren mitteilten.
In ihrem Aufruf sprach sich die Initiative für eine stärkere Unterstützung der Ukraine sowie für die Sicherung von Freiheit und Frieden in Europa aus. Das Geschehen am Freitag im Weißen Haus nannte das Bündnis einen "beispiellosen diplomatischen Affront" vonseiten des US-Präsidenten - und forderte ein schnelles und entschlossenes Handeln der europäischen Staats- und Regierungschefs.
Eklat im Weißen Haus
Nach Angaben eines Polizeisprechers war die Versammlung zunächst mit rund 200 Teilnehmenden angemeldet. Später habe der Anmelder die erwartete Zahl der Demonstrierenden auf 500 erhöht.
US-Präsident Trump hatte dem ukrainischen Staatschef Selenskyj im Weißen Haus gedroht, die Ukraine im Kampf gegen Russland im Stich zu lassen, sollte es nicht zu einer Einigung mit Russland kommen. Er überzog den Ukrainer vor laufenden Kameras mit schweren Vorwürfen.
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