Nach der Wahl in Bayern: Diese Politiker aus München dürfen in den Landtag
München - Fünf schwarze Stimmkreise hat München nun nach der Landtagswahl – denn der CSU-Direktkandidat Alexander Dietrich hat seinen Stimmkreis Moosach den Grünen wieder abgerungen.
Den Grünen bleiben mit Milbertshofen (Katharina Schulze), München-Mitte (Ludwig Hartmann), Giesing (Gülseren Demirel) und Schwabing (Christian Hierneis) diesmal nur noch vier Stimmkreise. Die SPD hat keinen einzigen direkt gewonnen, die FDP ist ganz aus dem Landtag geflogen.
Wahl 2023 in Bayern: Einige Verlierer aus München landen dennoch im Landtag
Einige Verlierer-Kandidatinnen und Kandidaten werden aber trotzdem in den Landtag einziehen – über die oberbayerische Landesliste. Denn die künftig 203 Landtagssitze werden über die gewonnenen Direktmandate, aber auch über die Listen der sieben bayerischen Regierungsbezirke besetzt. Es ziehen diejenigen Listenkandidaten ein, die die meisten Erst- plus Zweitstimmen anhäufeln konnten.
Den Oberbayern stehen insgesamt 65 Landtagssitze zu (vier weniger als nach der letzten Wahl 2018). Davon gehen 26 Sitze an die CSU (genauso viele, wie bislang). 14 dürfen die Grünen besetzen (sie verlieren drei Sitze). Elf bekommen die Freien Wähler (plus drei), die AfD erhält acht (plus zwei), die SPD sechs (minus eins), die FDP verliert alle ihre fünf oberbayerischen Sitze.
Wie viele davon also entfallen auf Kandidaten aus München? Erst am späten Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr liefen die letzten Auszählungsergebnisse aus München beim Landeswahlleiter ein – nach Unklarheiten in einem Briefwahlbezirk in Ramersdorf war dort noch einmal nachgezählt worden, das hat Verzögerungen gebracht. Was für eine Zitterpartie für die Kandidaten. Nun ergibt die Auszählung folgendes Bild.
Die CSU kann ihre Landtagssitze aus den Direktmandaten füllen
CSU: Da die CSU alle ihre Sitze schon über ihre Gewinner-Direktkandidaten voll macht, kommt kein weiterer CSUler mehr über die Oberbayern-Liste dazu.
Damit ist für die Münchner Abgeordneten Ludwig Spaenle und Andreas Lorenz die Zeit im Landtag zu Ende. Auch die neuen Münchner CSU-Direktkandidatinnen Christine Müller (Milbertshofen) und Susanne Hornberger (Mitte) kommen nicht zum Zug.
Vier Grünen-Abgeordnete aus München ziehen über die Liste ein
Grüne: Vier Mandate haben die Grünen direkt gewonnen. Zehn grüne Oberbayern dürfen dazu über die Liste einziehen, davon sind vier aus München: Florian Siekmann (Hadern), Benjamin Adjei (Moosach) und Sanne Kurz (Ramersdorf), die schon bisher Abgeordnete waren, dürfen weiter im Landtag bleiben, neu dazu kommt die bisherige Grünen-Stadträtin Julia Post (Pasing). Für Fabian Sauer (Bogenhausen) hat es nicht gereicht.

Auch Florian von Brunn: Vier SPD-Kandidaten aus München sitzen im neuen Landtag
SPD: Sie darf sechs Listenplätze mit Oberbayern-Kandidaten besetzen. Aus München kommen vier: der SPD-Spitzenkandidat Florian von Brunn (er war in Giesing angetreten), Markus Rinderspacher (Ramersdorf), Ruth Waldmann (Milbertshofen) und Katja Weitzel (Pasing).

Für die langjährige SPD-Abgeordnete Diana Stachowitz (Moosach) war es bis zum Schluss eine Zitterpartie, es hat am Ende aber nicht gereicht – ihr fehlten 303 Stimmen. "Natürlich geht es mir jetzt nicht so gut", sagte sie der AZ direkt nachdem die Ergebnisse klar waren. "Ich habe alles gegeben, aber gegen den großen Gegenwind kommt man nicht an." Für Diana Stachowitz (60) gehen jetzt 15 Jahre im Landtag zu Ende.
Auch Michael Piazolo (Freie Wähler) und zwei AfD-Männer schaffen es in den Landtag
Freie Wähler: Unter den zehn oberbayerischen Listenplätzen der Freien Wähler ist nur ein Münchner: Bildungsminister Michael Piazolo, er war in Giesing angetreten.

AfD: Sie steigert ihre bisher sechs oberbayerischen Sitze auf acht. Zwei davon bekommen Münchner: der bisherige AfD-Stadtrat Markus Walbrunn und der Rechtsanwalt Rene Dierckes.