Nach dem Schneechaos in München: S-Bahn-Verkehr bleibt eingeschränkt

Das Schneechaos in München bleibt weiter nicht ohne Folgen für den S-Bahn-Verkehr. Verstärker-Züge fallen aus, verkürzte Züge kommen zum Einsatz.
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Nach dem Schneechaos bleibt es auch in dieser Woche noch bei Einschränkungen im Münchner S-Bahn-Verkehr.
Nach dem Schneechaos bleibt es auch in dieser Woche noch bei Einschränkungen im Münchner S-Bahn-Verkehr. © imago/Sven Simon

München - Die Schneemassen vom ersten Dezember-Wochenende beschäftigen die Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn (DB) noch immer. Daher ist auch in dieser Woche noch mit Einschränkungen im Münchner S-Bahn-Verkehr zu rechnen.

Frostschäden: Einschränkungen im Verkehr der Münchner S-Bahn 

"Nach den Rekordschneefällen arbeiten wir mit Hochdruck daran, unsere Fahrzeuge wieder flottzubekommen", teilte die DB am Montag mit. "Durch den massiven Schneefall waren vielerorts Oberleitungen beschädigt oder Stromabnehmer haben sich unter der nassen Schneelast gesenkt. Zahlreiche S-Bahnen standen dadurch längere Zeit stromlos in der Kälte."

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Viele dieser Fahrzeuge müssten nun zunächst überprüft und etwaige Frostschäden repariert werden, "ehe sie wieder in den Einsatz gehen können". Die Folge: Die Verstärker-Züge des Zehn-Minuten-Taktes auf den Linien S2, S3 und S8 sowie die gesamte Linie S20 entfallen bis auf Weiteres auch am Montag noch. Außerdem werden von Dienstag bis Freitag dann einige S-Bahnen der Linien S1, S2 und S8 nur mit zwei statt drei Zugteilen unterwegs sein, hieß es weiter.

Weniger Regionalzüge in Bayern wegen Schäden nach Wintereinbruch

Wegen Schäden an den Zügen in Folge des Wintereinbruchs müssen Bahnreisende im Süden und Osten Bayerns noch wochenlang auf einige Regionalverbindungen verzichten. Betroffen seien vor allem Fahrten mit der Werdenfelsbahn und Züge von München in Richtung Landshut und Hof, teilte die Pressestelle der Bahn in München mit. Wie lang genau Bahnreisende mit weiteren Einschränkungen rechnen müssen, blieb unklar.

Im Fall der Werdenfelsbahn, die vor allem im Voralpenland zwischen München und Garmisch-Partenkirchen unterwegs ist, könne aber derzeit nur die Hälfte der Züge fahren. Unter anderem habe die Last des Schnees Stromabnehmer nach unten gedrückt und Kurzschlüsse verursacht. Durch den Frost seien zudem Wasser- und Stromleitungen beschädigt worden.  

Bahn reduziert die Zahl der Verbindungen von vornherein auf mehreren Linien 

Weil so viele Bahnen beschädigt seien und das Warten auf Ersatzteile länger dauere, werden laut Bahn "auch in den nächsten Wochen trotz großer Anstrengungen noch weniger Fahrzeuge zur Verfügung stehen". Man arbeite "mit Hochdruck und leisten Sonderschichten, um die Fahrzeuge möglichst schnell wieder einsetzen zu können".

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Damit Zugreisende und Pendler besser planen könnten, habe sich die Bahn dazu entschieden, die Zahl der Verbindungen von vornherein auf mehreren Linien zu reduzieren. Falls auch Züge speziell für Schüler betroffen seien, bemühe man sich um einen Ersatzverkehr mit Bussen.  

Bayerische Eisenbahngesellschaft und die Bahn müssen sich im Landtag erklären

Nach dem heftigen Wintereinbruch Anfang Dezember hatte die Bahn mehrere Tage gebraucht, um auch weniger befahrene Strecken wieder von Schnee, Eis und umgestürzten Bäumen zu befreien. Die langen Einschränkungen hatten scharfe Kritik ausgelöst – nicht nur von Fahrgastverbänden.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sagte, die Einschränkungen dauerten "deutlich zu lange". Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) kündigte eine Aufarbeitung seitens der Staatsregierung an. Im Januar sollen sich zudem die Bayerische Eisenbahngesellschaft und die Bahn im Verkehrsausschuss des Landtags erklären.

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1 Kommentar
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  • Wolff am 11.12.2023 15:27 Uhr / Bewertung:

    Einmal Schnee sorgt also für wochenlange (weitere) Unzulänglichkeiten im Münchner S-Bahn-Netz. Aber volle Fahrpreise kassieren für permanente Minderleistung. Ist ja wohl ein Witz. Hier sollten mal einige ernsthaft überlegen, ob das so Zukunft hat...

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