Nach AZ-Bericht: Verwaiste U-Bahnkioske sind Thema im Stadtrat

Viele Verkaufsflächen stehen leer. Das muss aufhören, fordern die Grünen im Rathaus.
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Am Max-Weber-Platz sind die Schotten schon lange dicht.
Am Max-Weber-Platz sind die Schotten schon lange dicht. © Andre Spannl

München - Wenn man früher die U-Bahn verpasst hat, konnte man sich die Zeit gut mit einem kleinen Einkauf vertreiben und Kaugummis oder eine Zeitung am Kiosk holen. Heute geht das oft nicht mehr. Denn 30 von 160 Verkaufsflächen in den U-Bahnhöfen stehen leer. Das hat die AZ diese Woche berichtet.

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Nun reagiert darauf die Politik. Grüne und SPD fordern in einem gemeinsamen Antrag, dass die Münchner Stadtwerke, die die Verkaufsflächen verwalten, den Leerstand beheben sollen. Beide Parteien rufen darin die Stadtwerke dazu auf, ein Nutzungskonzept zu erarbeiten. "Im Idealfall ziehen natürlich wieder Kioske ein", sagt Grünen-Stadtrat Dominik Krause. Doch weil das womöglich nicht immer realistisch ist, sollten die Stadtwerke aus seiner Sicht auch über andere Nutzungen nachdenken.

Kunstausstellungen oder Rückgabeautomaten?

Zum Beispiel könnten die leeren Flächen Künstler für ihre Ausstellungen verwenden, schlägt Krause vor. Für ihn wäre es auch denkbar, dass die Stadtwerke dort Automaten aufstellen - etwa eine Rückgabe für Mehrweggeschirr.

Licht an, aber Rollläden zu: Im U-Bahnhof Dülferstraße kauft niemand mehr gekühlte Getränke, Kaffee oder Zeitungen.
Licht an, aber Rollläden zu: Im U-Bahnhof Dülferstraße kauft niemand mehr gekühlte Getränke, Kaffee oder Zeitungen. © Andre Spannl

Manche alten Kioske müssen womöglich saniert werden, bevor sie jemand nutzen kann, glaubt Krause. Die Stadtwerke sollten deshalb zuerst eruieren, welche Maßnahmen notwendig sind und wie viel das voraussichtlich kosten soll.

Krause ist aber davon überzeugt, dass es sich München mit seinem "chronischen Mangel an Flächen nicht leisten kann, diese Kioske auf Dauer leer stehenzulassen".

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Insgesamt stehen laut Stadtwerke 18 Prozent der Verkaufsflächen in U-Bahnhöfen leer. Bereits heute arbeiten die Stadtwerke mit der Hochschule München zusammen, um neue, innovative Vermarktungskonzepte zu entwickeln. Außerdem fanden in den vergangenen Jahren bereits mehrere Modernisierungen statt - etwa am Marienplatz.

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7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Voorentief am 08.10.2021 06:36 Uhr / Bewertung:

    Ökoshops, Alternativläden, Aufwärmstuben für Gestrandete, Konsumierstuben, im Sinne der Grünen gäbe es da schon einiges🥴

  • WestDeutscherRotfunk am 08.10.2021 14:24 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Voorentief

    Büros für den Fussgängerbeauftragten

  • WestDeutscherRotfunk am 07.10.2021 20:37 Uhr / Bewertung:

    Die AZ weißt den Grünen Stadrat auf verweiste U-Bahn Kioske hin. heißt andersrum, dass unser Grüner Stadtrat nicht Öffis fährt, sonst hätte er gemerkt, dass er dort nicht mehr an den Kisoken die TAZ kaufen kann. Wer bitte fährt dann noch U-/ S-Bahn von den GrünSozen wenn alles nur noch Ideologie und Gelaber ist.

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