Nach AZ-Bericht: Die Stadt hilft den Hotel-Helfern bei den Flüchtlingen
München - Sie halfen: Schnell und ohne Gegenleistung hatten mehrere Hotels in München geflüchtete Ukrainer aufgenommen und ihnen einen sicheren Schlafplatz angeboten. Finanziert wurde das oft aus der eigenen Tasche oder von Spenden.
50 Ukraine-Flüchtlinge in Münchner Hotel untergebracht
Doch nun ging manchen das Geld aus - so zum Beispiel auch den Helfern rund um Susanne Grill, die in einem Münchner Hotel der Cocoon-Gruppe 50 ukrainische Flüchtlinge aufgenommen hatte (AZ berichtete). Mehrfach schrieb sie an die Stadt, mit der Bitte um Hilfe oder Rat, doch eine Antwort bekam sie nie.
Sozialreferat meldet sich nach AZ-Bericht bei Münchner Hotel der Cocoon-Gruppe
Nun allerdings meldete sich das Sozialreferat. Und obwohl eigentlich mehrere Voraussetzungen vorliegen müssten und finanzielle Unterstützung "prinzipiell vorab mit der Regierung von Oberbayern abgestimmt werden müsste", wie eine Sprecherin erklärt, will das Sozialreferat nun den Helfern helfen.
"Dem Sozialreferat ist bewusst, dass einige Initiativen und Hoteliers in den Anfangstagen der Ankünfte Flüchtlinge in Hotels untergebracht haben. Deshalb wird das Sozialreferat dem Stadtrat für diese Fälle eine Kulanzregelung vorschlagen", so die Sprecherin.
Wie sieht diese konkret aus? "Das Sozialreferat schlägt vor, in diesen Ausnahmefällen, Hotelkosten bis maximal zur Mietobergrenze für den Zeitraum ab Kriegsbeginn, bis zum 7. April zu erstatten." Ab dem 7. April liege dann eine Beschlussvorlage vor, nach der weiter verfahren werden kann und "die Rechtslage sei bekannt".
Nun liegt es nur noch am Münchner Stadtrat: Sollte dieser dem Vorgehen zustimmen, wird das Sozialreferat die Gelder für die Münchner Hoteliers zusammensammeln und die hilfsbereiten Hotelmitarbeiter wie Susanne Grill bekommen endlich finanzielle Unterstützung.