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Nach 112 Jahren: Aus für Nymphenburg Porzellan am Odeonsplatz

AZ exklusiv: Prinz Luitpold von Bayern schließt überraschend das Traditionsgeschäft, dafür boomt jetzt der Online-Handel.
Kimberly Hagen |
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Seit Januar dicht: Das Traditionsgeschäft am Odeonsplatz.
Nymphenburg Porzellan 6 Seit Januar dicht: Das Traditionsgeschäft am Odeonsplatz.
Rudolph Moshammer mit Daisy und Nymphenburger-Daisy.
imago/Weißfuß 6 Rudolph Moshammer mit Daisy und Nymphenburger-Daisy.
Die Königin von Bhutan mit Prinz Luitpold von Bayern 2014.
imago 6 Die Königin von Bhutan mit Prinz Luitpold von Bayern 2014.
Hoher Besuch: Königin Elizabeth II. in der Manufaktur 1965.
imago 6 Hoher Besuch: Königin Elizabeth II. in der Manufaktur 1965.
Superstar Lionel Richie 2015.
imago 6 Superstar Lionel Richie 2015.
Papst Benedikt XVI. mit Herzog Franz von Bayern 2006 (l.).
imago 6 Papst Benedikt XVI. mit Herzog Franz von Bayern 2006 (l.).

München - Ein geschlossener Laden in guter Lage ist in diesen Tagen nichts Ungewöhnliches – leider.

Deshalb hat es auch noch kaum jemand so richtig mitbekommen, dass sich eines von Münchens größten Traditionshäusern still und leise verabschiedet hat: Die Porzellan Manufaktur Nymphenburg am Odeonsplatz ist schon seit Januar dicht.

Die Mitarbeiter haben es von Prinz Luitpold von Bayern, der 2011 die 1747 gegründete Manufaktur vom Wittelsbacher Ausgleichsfonds übernommen hat, Ende 2020 persönlich erfahren, dass der Flagship Store für immer schließen wird.

Sprecherin Sandra Gottwald zur AZ: "Es stimmt, leider, dass wir das Geschäft am Odeonsplatz nach 112 Jahren geschlossen haben. Durch Corona wurde das sicher beschleunigt." Lockdown, eine tote Innenstadt, null Touristen – schlimmste Voraussetzungen für den Einzelhandel.

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Der Online-Handel boomt

Eine gute Nachricht gibt es aber: Nymphenburger Porzellan wird es weiter geben. Das feine Geschirr, zu dessen Anhängern Prominente aus der ganzen Welt zählen (von Königin Elizabeth II. bis zu Superstar Lionel Richie), kann künftig in der Manufaktur im Nymphenburger Schlossrondell bestaunt und gekauft werden. "Wir werden den Showroom ausweiten", so Sprecherin Gottwald, "Erlebniswelten schaffen, sodass auch die Münchner das Porzellan noch mal neu entdecken können."

Und: Der Online-Porzellan-Handel boomt. Kunden werden über Zoom oder Facetime beraten. "Da die Menschen mehr daheim sind, kochen und essen, legen sie mehr Wert auf tolles Geschirr." Jetzt vorm Valentinstag seien besonders süße Figuren wie Mäuse und Bären gefragt.

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28 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Ludwig III am 07.02.2021 11:30 Uhr / Bewertung:

    Porzellan, ach was. Campinggeschirr tut's auch.

  • Leserin am 06.02.2021 20:20 Uhr / Bewertung:

    Es gibt doch genug, denen in der Innebstadt immer Parkplätze fehlen. Warum nicht ein Parkhaus draus machen?

  • köterhalsband am 06.02.2021 17:39 Uhr / Bewertung:

    Aber das ist doch wunderbar. Dort gibt es weit und breit nämlich weder ein Wettspielgeschäft, noch einen „Döner“-Laden oder eine Shishabar.

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