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Antrag: Grün-Rot verbannt Autos aus der Maximilianstraße

Weniger Autos, mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer: Ein Drittel der Parkplätze in der Maximilianstraße wird noch dieses Jahr wegfallen.
Lukas Schauer,
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Christina Hertel
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Die Maximilianstraße ohne Autoverkehr - das wird bald Realität.
Die Maximilianstraße ohne Autoverkehr - das wird bald Realität. © Die Grünen - rosa Liste/Visualisierung Andreas Gregor

München - Die Prachtmeile der Stadt bekommt ein neues Gesicht: Die grün-rote Rathauskoalition hat am Freitag beantragt, die Maximiliansstraße und den Max-Joseph-Platz neu zu gestalten.

Maximilianstraße: Mehr Platz für Radler

Vor allem Fußgänger und Fahrradfahrer sollen mehr Platz bekommen – was einen Einschnitt bei den Parkplätzen bedeuten wird. "In einem 1. Schritt soll in der Maximilianstraße etwa ein Drittel der Stellplätze noch 2021 entfallen, um mehr Raum mit Aufenthaltsqualität zu schaffen", schreiben die Koalitionäre.

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Mit Anwohnern, Geschäftsleuten und dem Bezirksausschuss wollen SPD und Grüne überlegen, wie die Parkplätze umgestaltet werden könnten. Wolfgang Fischer, der mit seinem Verein "Citypartner" den Einzelhandel vertritt, hält diese Beteiligung für ein "Alibi": "Das Ziel steht schließlich fest."

Wolfgang Fischer.
Wolfgang Fischer. © ho

Max-Joseph-Platz soll umgestaltet werden

In einem zweiten Schritt soll dann Anfang 2022 der Abschnitt zwischen Residenzstraße und Marstallstraße "weitgehend" vom Durchgangsverkehr befreit werden, ehe dann "der gesamte Bereich bis Karl-Scharnagel-Ring neu gestaltet werden kann und alle Stellplätze zugunsten der Aufenthaltsqualität umgewandelt werden können".

Außerdem wollen Grüne und SPD einen Architekten-Wettbewerb für eine Neugestaltung der Maximilianstraße und des Max-Josephs-Platzes ausloben. Florian Roth, der Chef der Grünen im Stadtrat, kann sich Sitzgelegenheiten vorstellen, wo man "keinen Cocktail bestellen muss". Er und der Verkehrsexperte der SPD, Nikolaus Gradl, wünschen sich mehr Grün, mehr Blumen und Bäume. Nachteile für die Geschäfte dort sehen beide nicht – im Gegenteil. "In Mailand ist die Prachtstraße auch eine Fußgängerzone", sagt Gradl.

Doch den Verkehr ganz aus der Maximilianstraße auszusperren, wird schwierig. Denn die Tiefgarage an der Oper gehört nicht der Stadt. Deshalb kann sie diese auch nicht einfach zusperren. Die CSU würde diese gerne erweitern. "Einkaufsgäste an der Maximilianstraße reisen nicht mit der Tram an", sagt Manuel Pretzl (CSU).

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78 Kommentare
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  • Guidomuc am 05.02.2021 18:36 Uhr / Bewertung:

    Ganz entscheidend ist ja wohl, was die Anlieger und Geschäftsinhaber dazu sagen. Bitte mal recherchieren.
    So klingt mir das sehr nach Willkür, Verwirklichung ideologisch verbrämter Weltverbessererphantasien. Und so lange da noch die Tram durchdonnert, ist nix mit Aufenthaltsqualität.

  • am 05.02.2021 20:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Guidomuc

    Und wenn der Tourismus wieder läuft, die stinkenden Stadtrundfahrtbusse Busse.

  • Mercedes36 am 05.02.2021 21:08 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Guidomuc

    Den Geschäftspächtern, also Gewerbesteuerzahlern, ist es egal. Hauptsache München. Anwohner sind zu vernachläsdigen, da zu wenige und die kommen über Nebenstraßen. Die Masse, also die Bummler, begrüßen es, weil die Aufenthaltsqualität deutlichst steigt. Quelle? Eige Umfrageergebnisde dank aller bester Kontakte zu den Gewerbetreibenden dort.

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