MVV führt "Swipe+Ride" in München ein: Wie das neue Bezahlsystem funktioniert

Schon ab nächstem Jahr soll es in München möglich sein, per neuem Handysystem seine MVV-Fahrkarten zu bezahlen.
Jan Krattiger
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Soll ab 2024 möglich sein: Per neuer App-Bezahlfunktion im MVV unterwegs sein.
Soll ab 2024 möglich sein: Per neuer App-Bezahlfunktion im MVV unterwegs sein. © MVV

München - Drei Jahre lang hat der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) gemeinsam mit der S-Bahn, der BRB, der MVG und Landeshauptstadt und Freistaat das neuartige System ausgiebig getestet. 12.000 Testpersonen haben an dem Versuch teilgenommen und per "Swipe+Ride" (Deutsch "Wische und fahre") insgesamt rund 730.000 Fahrten zurückgelegt.

Test erfolgreich: MVV führt in München 2024 neues "Swipe+Ride"-System ein

Und das offenbar erfolgreich, wie der MVV resümiert. Die Marktforschung, die das Projekt begleitete, hat von rund 96 Prozent der Teilnehmer eine positive Rückmeldung bekommen. 90 Prozent der Teilnehmer würden es auch weiterempfehlen.

Insbesondere die einfache Benutzung sei ein Vorteil. Darum soll das Smartphone-basierte Ticketsystem noch im kommenden Jahr MVV-weit im Regelbetrieb eingeführt werden. Konkret: Ab September soll es Tests mit "freundlichen Nutzern" geben und ab Dezember 2024 soll es in die vorhandenen Apps integriert sein, als zusätzliche Ticketlösung. 

Wie der MVV auf AZ-Anfrage mitteilt, sei "nach aktuellem Stand" keine anderen Ticketangebote wegfallen. Das hänge aber von vielen Themen wie der Entwicklung des Deutschlandtickets, der Annahme des neuen Systems und der Nutzung bestehender Fahrscheine ab. 

So funktioniert das neue Handy-Bezahlsystem des MVV

Das "Swipe+Ride"-System funktioniert so: Per Handy-App müssen Fahrgäste beim Einsteigen einchecken und beim Aussteigen wieder auschecken. Die App berechnet dann automatisch den günstigsten Fahrpreis. Der besteht aus einem Grundpreis und einem Preis für die zurückgelegte Entfernung.

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Es gibt aber auch einen Höchstpreis pro Tag, von einem "Tagesdeckel" spricht da der MVV. Bezahlt wird via Kontoabbuchung oder hinterlegter Kreditkarte.

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Neues Bezahlystem für den ÖPNV soll flexibler und einfacher sein

Das Pilotprojekt zeige, "dass Kundinnen und Kunden großen Wert auf eine flexible und einfache, aber auch eine digitale Fahrmöglichkeit im ÖPNV legen", sagt MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch in einer Mitteilung. Man wolle "die Einstiegshürden zur Nutzung von Bus und Bahn damit deutlich senken".

Das dreijährige Pilotprojekt wurde im MVV und in der Modellregion Donau-Isar vom Freistaat mit insgesamt 2,9 Millionen Euro gefördert. Ähnliche Systeme sind zum Beispiel in London mit der "Oyster Card" oder in der Schweiz mit dem System "Easyride" in Betrieb.

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10 Kommentare
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  • SagI am 15.12.2023 18:46 Uhr / Bewertung:

    Wenn jemand unbedingt meint, dass er jede seiner Fahrten zur Überwachung (ähnlich bei Einkäufen mit Karte) preisgeben will, dann kann er das neue Bezahlsystem mit dem vertrottelten Namen gerne nutzen.

  • Der Münchner am 14.12.2023 13:20 Uhr / Bewertung:

    Dazu brauch ich ein Kleverton und kein Handy!
    Ich hab auch ein Kleverton, aber auch oft nicht dabei!
    Gehör zu den Privilegierten die mit den Öffis fahren und nicht dauernd auf das Kleverton glotzen!

  • BingoMuc am 14.12.2023 08:04 Uhr / Bewertung:

    Kram ist es sicher nicht, aber das gute alte Ticket sollte schon bleiben… einen großen Vorteil sehe ich da, wo es auf einem sehr langen Bahnsteig einen einzigen Automaten gibt, zB Siemenswerke… da ist ein Handyticket ein großer Fortschritt. bin gespannt wie das mit dem Tagesticket gelöst wird

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