MVG: So teuer kommt uns Vandalismus zu stehen

München - Rund 1,8 Millionen Euro kostete die MVG 2014 die Beseitigung von Vandalismusschäden. Gegenüber den Vorjahr sind die Zahlen aber um rund 16 Prozent zurückgegangen: 2013 betrugen die Kosten noch rund 2,1 Millionen Euro.
Die Gesamtschadenssumme liegt damit am unteren Ende der Bandbreite der letzten Jahre. „Diese Entwicklung bestätigt das Sicherheitskonzept der MVG“, sagt MVG-Chef Herbert König. „Dennoch bleibt der Vandalismus ein teures Ärgernis“.
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U-Bahn am meisten betroffen
Mit rund 1,4 Millionen Euro betraf ein Großteil der Schadenssumme vor allem den U-Bahnbereich. Die Schäden hier waren gegenüber dem Vorjahr allerdings um rund 20 Prozent rückläufig. Die Schäden bei Bussen und Trambahnen beliefen sich wie bereits 2013 auf rund 190.000 Euro. Schäden an der technischen Infrastruktur (Automatentechnik, Funk- und Fernmeldeanlagen etc.) machten 2014 etwa 156.000 Euro aus, etwa 10.000 Euro mehr als im Vorjahr.
Grund für den Anstieg war unter anderem eine Serie von Vandalismustaten an Liftanlagen. Der Täter wurde gefasst. MVG und U-Bahnwache zeigten 2014 rund 2.000 Fälle von Vandalismus bei der Polizei an. Gut 90 Täter konnten überführt werden, die teilweise für eine ganze Reihe von Graffiti-Schmierereien verantwortlich sind.
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Auch Kunden betroffen
Die MVG bittet Kunden, Vandalismus unverzüglich zu melden. Unter anderem sollen hierfür die Sprechstellen in Zügen und Bahnhöfen genutzt werden. Vom Vandalismus sind nämlich auch die Fahrgäste betroffen. Ein Großteil der entstandenen Kosten für die Beseitigung von Schäden wird aus Fahrgeldeinnahmen finanziert.
Zur Eindämmung von Vandalismus setzt die MVG unter anderem auf einen zielgerichteten Einsatz der U-Bahnwache (auch verdeckte Ermittler), eine schnelle Beseitigung von Schmierschriften und größeren Beschädigungen sowie Videoüberwachung.