Mutter zugedröhnt: Polizei nimmt Baby in Obhut
München - Einfach zum Heulen war für den kleinen Mann die Fahrt von Berlin zurück nach Hause ins Ostallgäu. Er und seine Mutter hatten den Vater des 15 Monate alten Buben besucht.
Schon beim Einsteigen in Berlin fiel einigen Passagieren am Mittwoch die 24-Jährige mit ihrem Baby auf. Sie wirkte fahrig und verwirrt. So wie auch der Mann, der Mutter und Kind zum Zug gebracht hatte.
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Während der gesamten Fahrt saß die junge Mutter völlig weggetreten auf ihrem Platz. Sie schwankte mit dem Oberkörper und wirkte irgendwie zugedröhnt. Auf Höhe Jena wurde eine Zugbegleiterin in dem ICE auf beide aufmerksam.
Die 47-Jährige bat einen Bundespolizisten, der zufällig im Zug saß, um Hilfe. Besorgt beobachtete der 28-Jährige, wie die Mutter des Kleinen immer wieder wegdämmerte.
Offenbar stand sie unter dem Einfluss starker Medikamente oder ähnlicher Substanzen. Zugbegleierin und Polizist kümmerten sich um das Baby. Der Kleine hatte im wahrsten Sinne des Wortes die Hosen voll und weinte. Die 47-Jährige besorgte sich für ihren Mini-Passagier eine saubere Windel und wickelte den Buben.
In München war dann für Mutter und Kind die Reise ins Ostallgäu erst einmal zu Ende. Der Bundespolizist übergab den Buben seinen Kollegein in der Inspektion am Hauptbahnhof. Ein Polizist, selbst Vater von zwei Kindern, kümmerte sich um den jungen Gast. Der Kleine wurde der Obhut des Jugendamts übergeben.
Die Mutter blieb bis zum Abend bei der Bundespolizei. Erst als es ihr etwas besser ging, durfte sie die Reise ins Ostallgäu fortsetzen.
Ihr Söhnchen bleibt dagegen vorerst in München, bis die Familienverhältnisse geklärt sind.
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