Mutmaßlicher Drogenhändler vor Gericht: Polizei findet 14 Kilo Marihuana und fünf Kilo Heroin

Ein Trio sitzt nun seit Mittwoch auf der Anklagebank. Ein 42-Jähriger gesteht.
John Schneider
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Ein Mann trägt Handschellen.
Ein Mann trägt Handschellen. © Stefan Sauer/dpa/Illustration

München - Immer wieder betonen Hans F. (Namen geändert) und seine Anwältin vor Gericht, dass der 42-Jährige auf der Anklagebank ein "friedvoller Mensch" ist. Ob es was nützt? Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Drogenhandel mit Waffen vor.

Denn bei der Durchsuchung seiner Wohnung in Johanneskirchen fand die Polizei nicht nur 14 Kilo Marihuana und fast sechs Kilo Heroin, sondern auch einen Teleskopschlagstock und zwei Klappmesser.

Drogenhandel: Pärchen soll Angeklagtem geholfen haben

Hans F. hat nicht alleine gehandelt, glaubt die Staatsanwaltschaft. Ein Pasinger Pärchen soll bei den Deals mitgearbeitet haben. Der 47-jährige Can B. sei dabei laut Anklage für den Erwerb und Verkauf der Drogen zuständig gewesen, seine Freundin (40) sei ebenfalls maßgeblich für den Weiterverkauf der Betäubungsmittel zuständig gewesen, glaubt die Staatsanwaltschaft.

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Hans F. ist geständig, gibt die Vorwürfe "im Großen und Ganzen" zu. Einige Details der Anklage würden aber nicht stimmen. So streitet er ab, dass er Waffen beim Drogenhandel benutzen wollte. Die Waffen habe er vor 20 Jahren "aus Spaß" gekauft und nie daran gedacht, sie einzusetzen.

Mutmaßliche Komplizen schweigen vor Gericht

Auch die Übergabe des Heroins, das man im März 2020 in seiner Wohnung fand, schildert Hans F. anders als die Anklage. Er habe 10.000 Euro Schulden gehabt und als "Bunkerhalter" 50 Gramm des Stoffes für die Aufbewahrung versprochen bekommen. Damit wollte er einen Teil der Schulden bezahlen.

Doch statt wie abgesprochen 500 Gramm enthielt die Tüte, die man ihm auf einem Pasinger Parkplatz in die Hand drückte, zehn Mal soviel Heroin.

Seine mutmaßlichen Komplizen schweigen zu den Vorwürfen. Der 40-Jährigen geht die Situation im Gerichtssaal merklich an die Substanz. Immer wieder muss sie sich Tränen aus den Augen wischen.

Der Prozess wird fortgesetzt.

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