Museum Mensch und Natur in München: Wo unser Essen herkommt

Fröhliches Ferkel und gedrängtes Geflügel: Eine Foto-Ausstellung im Museum Mensch und Natur beschäftigt sich mit der Ernährung. Wir zeigen die zehn besten Bilder aus 483 Einsendungen.
Anja Perkuhn |
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Platz 10: "Der Weg zum Steak", Andrea Bahr. Mehr als die Hälfte der Bayern würde laut der Verbraucherumfrage "Ernährung in Bayern" (April 2017) gern ihr Wissen über die Herkunft von Frischfleisch und Wurstwaren vertiefen.
Andrea Bahr 11 Platz 10: "Der Weg zum Steak", Andrea Bahr. Mehr als die Hälfte der Bayern würde laut der Verbraucherumfrage "Ernährung in Bayern" (April 2017) gern ihr Wissen über die Herkunft von Frischfleisch und Wurstwaren vertiefen.
Platz 9: "Biene bei der Arbeit", Caroline Walter. Bayern stellt mit rund 250.000 Völkern ein Drittel des deutschen Bienenvölkerbestands. Das wichtigste Produkt der Insekten ist dabei nicht der Honig, sondern die Bestäubung.
Caroline Walter 11 Platz 9: "Biene bei der Arbeit", Caroline Walter. Bayern stellt mit rund 250.000 Völkern ein Drittel des deutschen Bienenvölkerbestands. Das wichtigste Produkt der Insekten ist dabei nicht der Honig, sondern die Bestäubung.
Platz 8: "Das flüssige Gold", Kathrin Fankhauser. Mehr als die Hälfte der 561 Wildbienenarten stehen nach Angaben des Bundesamts für Naturschutz in Deutschland schon auf der Roten Liste. Auch den Imkern sterben zunehmend ihre Völker, vor allem die Varroa-Milbe löscht Jahr für Jahr viele aus. Das merkt man auch am Ungleichgewicht beim heimischen Bedarf an Honig: In Bayern werden jedes Jahr etwa 7000 Tonnen Honig erzeugt - verbraucht werden aber 13.000.
Kathrin Fankhauser 11 Platz 8: "Das flüssige Gold", Kathrin Fankhauser. Mehr als die Hälfte der 561 Wildbienenarten stehen nach Angaben des Bundesamts für Naturschutz in Deutschland schon auf der Roten Liste. Auch den Imkern sterben zunehmend ihre Völker, vor allem die Varroa-Milbe löscht Jahr für Jahr viele aus. Das merkt man auch am Ungleichgewicht beim heimischen Bedarf an Honig: In Bayern werden jedes Jahr etwa 7000 Tonnen Honig erzeugt - verbraucht werden aber 13.000.
Platz 7: "Aus aller Welt", AG Foto 5G (Mittelschule St. Georgen). Weniger als 20 Prozent des in Deutschland konsumierten Obstes stammt von hier – der Rest muss importiert werden, meldet der Deutsche Fruchthandelsverband.
AG Foto 5G (Mittelschule St. Georgen) 11 Platz 7: "Aus aller Welt", AG Foto 5G (Mittelschule St. Georgen). Weniger als 20 Prozent des in Deutschland konsumierten Obstes stammt von hier – der Rest muss importiert werden, meldet der Deutsche Fruchthandelsverband.
Platz 6: "Salatstraße" von Hanns Reicheneder. Die Hauptkultur im Feldgemüse-Anbau ist der Spargel – doch die Deutschen essen laut Bundeszentrum für Ernährung auch jährlich rund 6,8 kg Salat pro Person.
Hanns Reicheneder 11 Platz 6: "Salatstraße" von Hanns Reicheneder. Die Hauptkultur im Feldgemüse-Anbau ist der Spargel – doch die Deutschen essen laut Bundeszentrum für Ernährung auch jährlich rund 6,8 kg Salat pro Person.
Platz 5: "Krauternte in Bergham", Hans Daffner. Laut den zuständigen Arbeitgeberverbänden arbeiteten 2016 etwa 315 000 Saisonarbeitskräfte in der deutschen Landwirtschaft – davon 95 Prozent nichtdeutscher Herkunft.
Hans Daffner 11 Platz 5: "Krauternte in Bergham", Hans Daffner. Laut den zuständigen Arbeitgeberverbänden arbeiteten 2016 etwa 315 000 Saisonarbeitskräfte in der deutschen Landwirtschaft – davon 95 Prozent nichtdeutscher Herkunft.
Platz 4: "Warten aufs Melken – Melkstand Gut Kerschlach" von Frank Herber. Im Freistaat leben in Bio-Betrieben mehr als 100.000 Milchkühe – von insgesamt mehr als 1,2 Millionen bayerische Milchkühen.
Frank Herber 11 Platz 4: "Warten aufs Melken – Melkstand Gut Kerschlach" von Frank Herber. Im Freistaat leben in Bio-Betrieben mehr als 100.000 Milchkühe – von insgesamt mehr als 1,2 Millionen bayerische Milchkühen.
"Vom Korn zum Brot", Sarah Waßmann (Förderzentrum Hören München). Laut der Befragung des Kompetenzzentrums Ernährung (Kern) im Auftrag des Agrarministeriums finden 54 Prozent der Bayern nach eigenen Angaben bei Brot und Backwaren eine regionale Herkunft der Lebensmittel "äußerst wichtig" oder "sehr wichtig" - bei Convenience Produkten wie Fertiggerichten und Süßwaren sind es dagegen nur 21 beziehungsweise 16 Prozent.
Sarah Waßmann 11 "Vom Korn zum Brot", Sarah Waßmann (Förderzentrum Hören München). Laut der Befragung des Kompetenzzentrums Ernährung (Kern) im Auftrag des Agrarministeriums finden 54 Prozent der Bayern nach eigenen Angaben bei Brot und Backwaren eine regionale Herkunft der Lebensmittel "äußerst wichtig" oder "sehr wichtig" - bei Convenience Produkten wie Fertiggerichten und Süßwaren sind es dagegen nur 21 beziehungsweise 16 Prozent.
Platz 2: "Neugierige Alma", Nadja Uschold (mit der Gestaltungsklasse F11Ga1 der FOS Weiden). Die Zahl von Rindern und Schweinen in Bayern geht seit Jahren kontinuierlich zurück und spiegeln damit den Strukturwandel in der bayerischen Landwirtschaft und die Entwicklung der Agrarmärkte wider: Anfang der Achtziger wurden noch knapp fünf Millionen Rinder und mehr als vier Millionen Schweine in Bayern gehalten. Zwischen 2013 und 2016 sanken außerdem weltweit die Erzeugerpreise für Milch und Schweinefleisch.
Nadja Uschold 11 Platz 2: "Neugierige Alma", Nadja Uschold (mit der Gestaltungsklasse F11Ga1 der FOS Weiden). Die Zahl von Rindern und Schweinen in Bayern geht seit Jahren kontinuierlich zurück und spiegeln damit den Strukturwandel in der bayerischen Landwirtschaft und die Entwicklung der Agrarmärkte wider: Anfang der Achtziger wurden noch knapp fünf Millionen Rinder und mehr als vier Millionen Schweine in Bayern gehalten. Zwischen 2013 und 2016 sanken außerdem weltweit die Erzeugerpreise für Milch und Schweinefleisch.
Platz 1: "Trockenfisch", von Frank Gorille. Die Trocknung von Fischen zum Beispiel auf einer Wäscheleine (nicht zu verwechseln mit Steckerlfisch) ist eine natürliche Art der Haltbarmachung – in der Massenproduktion wird das natürlich nicht mehr so praktiziert. In den 2118 bayerischen Aquakultur-Betrieben wurden im vergangenen Jahr mehr als 5,5 Tonnen Fisch produziert.
Frank Gorille 11 Platz 1: "Trockenfisch", von Frank Gorille. Die Trocknung von Fischen zum Beispiel auf einer Wäscheleine (nicht zu verwechseln mit Steckerlfisch) ist eine natürliche Art der Haltbarmachung – in der Massenproduktion wird das natürlich nicht mehr so praktiziert. In den 2118 bayerischen Aquakultur-Betrieben wurden im vergangenen Jahr mehr als 5,5 Tonnen Fisch produziert.
Publikumsgewinner: "Milch direkt vom Erzeuger", Ursula Menhofer (Klasse 7e, Staatliche Realschule Marktoberdorf). Bayerische Bauern produzieren etwa 7,5 Millionen Tonnen Milch pro Jahr. Zuletzt erholte sich der Milchpreis wieder.
Ursula Menhofer 11 Publikumsgewinner: "Milch direkt vom Erzeuger", Ursula Menhofer (Klasse 7e, Staatliche Realschule Marktoberdorf). Bayerische Bauern produzieren etwa 7,5 Millionen Tonnen Milch pro Jahr. Zuletzt erholte sich der Milchpreis wieder.

Zwei Kugeln Eis oder ein Suppenhuhn?", fragt der Schüler Marius Küppel unter seinem Foto von sich mit einem eingeschweißten Tier in der Hand. "Bei 2,29 Euro für ein Suppenhuhn kann es kein glückliches Leben gehabt haben." Es dürfe nicht sein, dass ein Leben nur so viel wert sei wie zwei Kugeln Eis.

483 Einsendungen haben das Museum Mensch und Natur und das Kompetenzzentrum Ernährung (Kern) bekommen auf ihren Aufruf anlässlich der bayerischen Ernährungstage, sich fotografische Gedanken zu machen zu der Frage: "Wo kommt mein Essen her?"

Viele der Fotografien beantworten diese Frage kritisch wie die von Marius Küppel – "viele aber auch fast romantisch", sagt Museumsleiter Michael Apel. Neben einem Bild von einem normalen Geflügelbetrieb mit sich drängendem Federvieh hängt in der Sonderausstellung, die von 29. Juni bis 22. Oktober im Museum zu sehen ist, zum Beispiel ein Bild von einem barttragenden Landwirt mit Gamsbarthut mit einem Ferkel im Arm – beide vermeintlich fröhlich lachend.


Museumsleiter Michael Apel mit Projektleiterin Samantha Rausch. Foto: ape

"Dass der Bauer seine Hühner beim Namen kennt, ist heute natürlich fern der Realität", sagt Apel. "Es gibt dazu eine große Entfremdung der Menschen von der Lebensmittelproduktion. Aber auch das Bedürfnis, sich damit auseinanderzusetzen." Da soll die Ausstellung helfen.

Die besten zehn Fotos wurden von einer Jury prämiert, außerdem gab es einen Publikumspreis. Wir zeigen Ihnen die Gewinner-Bilder oben in der Bildergalerie!

Lesen Sie auch: Bayerische Großbäckereien - Schimmel, Schaben, Mäusekot: Unser täglich Brot

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