Munch und Corinth: Berühmte Maler porträtierten Gurlitt-Cousin

Die AZ zeigt Fundstücke aus Würzburg: Portraits von Lovis Corinth, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin. Sie zeigen Wolfgang Gurlitt. Und der Schwabinger Gurlitt soll seine Bilder zurück erhalten.
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Bildnis Wolfgang Gurlitts von Lovis Corinth aus dem Jahr 1917. Ein ähnliches Werk, eine Kreidezeichnung, hängt im Museum of Modern Art in New York.
Daniel Biscan 2 Bildnis Wolfgang Gurlitts von Lovis Corinth aus dem Jahr 1917. Ein ähnliches Werk, eine Kreidezeichnung, hängt im Museum of Modern Art in New York.
Geschenk von Wolfgang Gurlitt: 1957 schenkte der Berliner Kunsthändler der Städtischen Galerie in Würzburg mehrere Grafiken. Jedes der Blätter ist ein Porträt Wolfgang Gurlitts. Erst jetzt wurden sie im Depot des Kulturspeichers wieder entdeckt. Das Bild oben ist von Edvard Munch.
Daniel Biscan 2 Geschenk von Wolfgang Gurlitt: 1957 schenkte der Berliner Kunsthändler der Städtischen Galerie in Würzburg mehrere Grafiken. Jedes der Blätter ist ein Porträt Wolfgang Gurlitts. Erst jetzt wurden sie im Depot des Kulturspeichers wieder entdeckt. Das Bild oben ist von Edvard Munch.

München - Es sind unverhoffte Funde im Würzburger Museum „Kunstspeicher“: Portraits von Lovis Corinth, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin, Edvard Munch, Max Pechstein und Renée Sintenis zeigen den Kunsthändler Wolfgang Gurlitt, einen Cousin des Vaters des Schwabinger Kunstsammlers Cornelius Gurlitt. Museumsleiterin Marlene Lauter sagte über den Fund: „Wenn Sie 30 000 Blatt im Bestand haben, können Sie die nicht alle auf dem Schirm haben.“

Die AZ, die gestern bereits über den Fund berichtet hat, zeigt in der Bilderstrecke zwei der aufgetauchten Bilder. Dass sie Wolfgang Gurlitt rechtens gehört haben, ist unstrittig.

Anders verhält es sich mit den über 1400 Bildern des Schwabingers Cornelius Gurlitt. Allerdings: Die Staatsanwaltschaft Augsburg will Gurlitt zahlreiche Bilder so schnell wie möglich zurückgeben. Dabei geht es um Kunstwerke, die nicht im Verdacht stehen, NS-Raubkunst zu sein und „zweifelsfrei im Eigentum des Beschuldigten stehen“. Diese sollen ihm „unverzüglich zur Rücknahme angeboten werden“, so der Leitende Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz.

Nach bisherigen Erkenntnissen müssen rund 970 der etwa 1400 gefundenen Werke von Experten überprüft werden. Mindestens mehr als 400 Bilder gehören dem Kunsthändlersohn Gurlitt nach bisherigen Kenntnissen zu Recht. Gurlitt hatte zuletzt im „Spiegel“ erklärt, er wolle alle Bilder behalten: „Freiwillig gebe ich nichts zurück.“

 

 

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