Münchnerin tot auf Fähre entdeckt - Ehemann verzweifelt

Als der 74-Jährige Ernst B. nachts auf der Fähre von Sardinien nach Genua aufwacht, ist seine Frau weg. Erst zwei Wochen später wird sie an Bord des Schiffs gefunden - tot.
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Eine Fähre am Hafen von Genua. (Symbolbild)
dpa Eine Fähre am Hafen von Genua. (Symbolbild)

München - 49 Jahre waren sie verheiratet. Nun sind sie für immer getrennt. Es war im Herbst dieses Jahres: Ernst B. und seine Frau Irmi, beide 74 Jahre alt, verbrachten eine schöne, gemeinsame Zeit in Italien. Für den 30. Oktober war die Rückreise nach München geplant. Zunächst per Schiff, nachts, von Sardinien nach Genua. Das Ehepaar machte es sich in Schlafsesseln bequem. Doch als Ernst B. dann kurz aufwachte, war seine Frau nicht mehr neben ihm, erzählte der 74-Jährige der "Bild"-Zeitung. Sie war verschwunden.

Der Rentner musste ohne seine Frau nach Hause fahren

Erst suchte B. die gesamte Fähre nach seiner Frau ab, dann sucht die Schiffs-Crew mit, sogar Taucher waren im Einsatz. Doch Irmi B. tauchte nicht wieder auf. Niemand wusste, was ihr geschehen war. Ein Verbrechen? Ein Unfall? War sie ins Meer gefallen? Der 74-Jährige hatte keine Wahl. Er musste allein, ohne seine Frau, nach Hause fahren.

Erst zwei Wochen später wurde sie gefunden: Im Bereich des Maschinenraums. Dieser ist normalerweise für Passagiere gesperrt. Möglicherweise hat sich Irmi B. dorthin verirrt. Wie Ernst B. der "Bild" sagte, sei seine Frau manchmal ein wenig orientierungslos gewesen. Laut Autopsiebericht soll es keine offensichtlichen Gewalteinwirkungen gegeben haben.

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Rund eineinhalb Monate ist das nun her. Und Ernst B. wartet immer noch darauf, seine Ehefrau nach München überführen und beerdigen zu können. Doch die Tote ist nach wie vor in der Rechtsmedizin von Genua. Das toxikologische Gutachten steht noch aus. Und gegen den Kapitän wird derzeit offenbar wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Ernst B. fragt sich indessen, ob seine Frau wohl noch leben würde - wenn "die Besatzung richtig gesucht" hätte.

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