Münchner Youtuber Elias Bernitz startet durch: Er will 100.000 Abonnenten

Der 21-jährige Münchner Elias Bernitz versucht sich als Youtuber mit einem eigenen Technikkanal und gibt Tipps zu alltäglichen Apps auf dem Smartphone.
Carmen Merckenschlager
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Elias Bernitz dreht Erklärvideos für Apps am Handy. Mittlerweile hat er mit seinen 54 Videos schon 10.900 Abonnenten erreicht. Bis August sollen es fast zehn Mal so viel sein.
Elias Bernitz dreht Erklärvideos für Apps am Handy. Mittlerweile hat er mit seinen 54 Videos schon 10.900 Abonnenten erreicht. Bis August sollen es fast zehn Mal so viel sein. © Bernd Wackerbauer

München - Wenn Elias Bernitz seinem Hobby nachgehen möchte, muss er erst einmal die Matratze aus dem Bett heben, um sein Stativ aufzustellen. Seit acht Monaten betreibt der 21-Jährige einen eigenen Kanal auf Youtube.

"Täglich Technik" auf Youtube: Elias Bernitz ist das Gesicht dahinter

Unter dem Namen "Täglich Technik" veröffentlicht er wöchentlich ein kurzes Video im Internet. Er gibt darin Tipps zu alltäglichen Apps auf dem Smartphone. Hauptsächlich geht es um Anwendungen aus dem Apple-Universum. Ein Video dauert wenige Minuten; die Produktion von zwei bis drei Stück mehrere Tage. Warum macht Bernitz das? "Das ist mein kreativer Ausgleich", sagt er lässig. Der 21-Jährige ist gelernter Elektroniker für Geräte und Systeme.

Technik-Youtuber aus München:"Das ist mein kreativer Ausgleich"

Nach seiner Ausbildung macht er sich als Videokünstler selbstständig und erstellt Produktvideos. Bernitz: "Das ist kreativ, aber irgendwann hat man einen Baukasten zusammen und alles ähnelt sich sehr. Ich brauchte Abwechslung." Freunde sagen ihm immer wieder, dass er gut erklären könne. Youtube nutzt er selbst als Lernhilfe.

Anzeige für den Anbieter YouTube über den Consent-Anbieter verweigert

"Nach und nach habe ich Youtube lieben gelernt", sagt Bernitz. Er will es ausprobieren. Der junge Mann ist ein Macher, hat Energie und Ideen, ist verheiratet. Übermütig scheint er nicht. Durch seine Arbeit konnte er sich ein finanzielles Polster aufbauen, wie er sagt. Das Ersparte verpulvern möchte er nicht. An das Projekt geht er deshalb mit einem Plan. 20 Videos will er produzieren, dann ein Fazit ziehen. Bernitz: "Das Ganze ist zeitaufwendig. Ich wollte keine halben Sachen machen. Wäre es nicht gelaufen, hätte ich mir was Neues überlegt."

Im Hintergrund ist Bernitz' Bett zu erkennen. Seine Frau stört nicht, dass er seine Videos im Schlafzimmer dreht.
Im Hintergrund ist Bernitz' Bett zu erkennen. Seine Frau stört nicht, dass er seine Videos im Schlafzimmer dreht. © Bernd Wackerbauer

Blaue Wände im Schlafzimmer – alles für das Hobby

Im Sommer 2022 streicht der junge Mann im gemeinsamen Schlafzimmer erstmal eine Wand blau –für den Blue Screen –, baut sich eine Studiokulisse auf. Seine Frau hat nichts dagegen. "Sie unterstützt mich. Sie hat zum Spaß vorgeschlagen, dass wir zur Not auf dem Sofa schlafen könnten, wenn das Studio im Schlafzimmer zu viel Platz braucht", sagt der junge Ehemann und lacht.

Im August 2022 lädt er die ersten Videos hoch. Die Resonanz: verhalten. 13 Abonnenten kann er für sich gewinnen. "Ich habe mit jedem Video dazugelernt, so die Qualität gesteigert", findet er. Nach zwei Monaten haben ihn bereits 3.000 Menschen auf Youtube abonniert.

Die Beziehung zu Followern ist alles

Für Bernitz Grund genug, weiter zu machen. Er versucht, jeden Kommentar unter seinen Videos zu beantworten, nimmt sich Kritik zu Herzen. "Oft hieß es, dass ich zu schnell rede. Das habe ich angepasst", sagt er.

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Das fruchtet: Auf den Tag genau ein halbes Jahr nachdem sein erstes Video online gegangen ist, hat er 10.000 Abonnenten gesammelt. "Das hat mich mega gefreut!", erzählt er. Man sieht ihm an, dass er stolz ist. Mittlerweile verdient er im Monat rund 500 Euro mit vorgeschalteter Werbung. Bernitz: "Davon kann man natürlich nicht leben. Aber es ist ein Anfang. Produktpartnerschaften möchte ich nicht eingehen, ich will neutral bleiben."

Sein bodenständiges Ziel: "In Zukunft möchte ich meine Familie ernähren. Wenn das mit Youtube klappt, ist das schön. Wenn nicht, finde ich etwas anderes", sagt er. Um das zu erreichen, will er dieses Jahr die 100.000 Abonnenten knacken. Dafür spekuliert er schon auf einen zweiten Kanal und macht täglich sogenannte Shorts – kurze Clips auf Youtube – alles immer mit einem genauen Plan und der Unterstützung seiner Frau – damit er auch weiterhin sein Stativ im Schlafzimmer aufstellen darf.

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