Münchner Wohnungsmarkt: Preise bleiben weiter sehr hoch

Für das Wohnungsmarktbarometer 2021 sind 44.000 Miet- und Kaufangebote ausgewertet worden. Einige sind gestiegen, andere leicht zurückgegangen.
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Die Immobilienpreise in München bleiben weiter auf sehr hohem Niveau. (Archivbild)
Die Immobilienpreise in München bleiben weiter auf sehr hohem Niveau. (Archivbild) © Sina Schuldt/dpa

München - Die Preise auf dem Münchner Wohnungsmarkt befinden sich weiter auf sehr hohem Niveau – das hat die Auswertung des Wohnungsmarktbarometers 2021 des Referats für Stadtplanung und Bebauung ergeben.

Wohnungsmarktbarometer München: 44.000 Angebote ausgewertet

Für das Wohnungsmarktbarometer 2021 wurden rund 44.000 Miet- und Kaufangebote ausgewertet, die im Jahr 2021 auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht wurden. "Erstmals wurden zur Erstellung des Wohnungsmarktbarometers die vom Forschungsinstitut F+B bereitgestellten Annoncen ausgewertet, weshalb ein direkter Vergleich mit den Publikationen der Vorjahre nur bedingt möglich ist", teilt die Stadt mit.

So sind auch 2021 die Preise unmöblierter Wohnungen sowie Bestandskaufpreise gestiegen. Die Kaufpreise im Neubau und die Mieten möblierter Wohnungen sind hingegen leicht zurückgegangen, was aber auch eine Folge der geänderten Datenbasis sein könnte, erklärt die Stadt in ihrer Mitteilung.

"Markt für möblierte Wohnungen stark an Bedeutung zugenommen"

Dem neuen Wohnungsmarktbarometer zufolge lag die durchschnittliche Erstbezugsmiete für eine Neubauwohnung in München 2021 bei 21,26 Euro pro Quadratmeter, was rund ein Prozent mehr ist als noch 2020. Im Wohnungsbestand stiegen die Wiedervermietungsmieten um fast zwei Prozent an. Hier wurden im Durchschnitt 19,96 Euro pro Quadratmeter verlangt.

"Der Markt für möblierte Wohnungen hat 2021 nochmals stark an Bedeutung zugenommen", heißt es in der Mitteilung. "45 Prozent aller inserierten Wohnungen wurden mit Möblierung angeboten. Dies sind vor allem kleinere Bestandswohnungen zwischen 20 und 60 Quadratmetern."

"Möblierte Wohnungen im Neubau wurden für durchschnittlich 27,19 Euro pro Quadratmeter angeboten. Somit wurde in diesem Marktsegment etwa ein Viertel mehr verlangt als für unmöblierte Neubauwohnungen. Möblierte Bestandswohnungen wurden 2021 im Durchschnitt für 26,01 Euro pro Quadratmeter inseriert." Damit wurden möblierte Wohnungen insgesamt im Durchschnitt etwas günstiger vermietet als im Vorjahr.

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Neubauwohnung: 10.690 Euro pro Quadratmeter

Für eine Neubauwohnung musste man 2021 pro Quadratmeter rund 10.690 Euro hinblättern, für Bestandsimmobilien waren es rund 9.340 Euro. In den Jahren zuvor waren die Preise für Neubauwohnungen kontinuierlich gestiegen. Die geringeren Preise im Jahr 2021 "dürfte primär auf die Änderung der Datenquelle und die veränderte Angebotsstruktur zurückzuführen sein", so die Stadt. Die Kaufpreise im Bestand sind im Vergleich zu 2020 um über sechs Prozent gestiegen.

Nun bleibe abzuwarten, wie sich die aktuellen Entwicklungen – der Krieg in der Ukraine, die Erhöhung der Zinsen, die steigende Inflation, die deutlich erhöhten Energiekosten sowie Lieferschwierigkeiten in der Bauwirtschaft – zukünftig auf den Münchner Wohnungsmarkt auswirken werden.

Stadt München will "dem starken Aufwärtstrend der Mieten entgegenwirken"

"Die Landeshauptstadt München schöpft alle rechtlichen Möglichkeiten aus, um bestehenden Wohnraum zu schützen, neuen Wohnraum zu schaffen und dem starken Aufwärtstrend der Münchner Mieten entgegenzuwirken."

Dazu wurde 2021 die Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN) insbesondere mit dem Ziel der Schaffung von mehr langfristig gesichertem und bezahlbarem Wohnraum weiterentwickelt. "Hierzu hat der Stadtrat die Novelle des Münchner Baulandmodells beschlossen und mit der SoBoN 2021 ein deutschlandweit beispielloses Baukastenmodell eingeführt."

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2 Kommentare
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  • 31 in München am 16.09.2022 09:27 Uhr / Bewertung:

    Da bewegt sich demnächst schon wieder mehr. Wenn die ersten verstanden haben, was da für Zwangshypotheken für den Lastenausgleich auf sie zukommt.
    Noch eine böswillige Verschwörungstheorie, bald Realität. Das ist beinahe schon ein festes Schema geworden. Nein! Doch! Oh!

  • Asowas am 16.09.2022 08:39 Uhr / Bewertung:

    2021.....2022 schauts ein bisschen anders aus....ältere Bestandsimmobilien, die sanierungsbedürftig sind, werden definitiv billiger, weil sich niemand mehr eine energetische Sanierung leisten kann, nachdem die Förderungen zusammengestrichen wurden. Dazu kommen die hohen Zinssätze.
    Das was noch steigt sind Neubauten, weil die Materialkosten in die Höhe schießen, aber auch solche Wohnungen kann sich bald keiner mehr leisten.

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