Münchner Wirte fordern Kellner-Wohnungen von der Stadt

Bei einem Sommerfest im Rathaus bringen die Gastronomen auch einen Wunschzettel mit.
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Der Personalmangel sei groß, die Stadt müsse daher mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen, so die Forderung der Münchner Wirte. (Symbolbild)
Der Personalmangel sei groß, die Stadt müsse daher mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen, so die Forderung der Münchner Wirte. (Symbolbild) © imago images/Wolfgang Maria Weber

München - Von A wie Augustiner am Dom bis Z wie Zum Stiftl - 35 Wirte, die ihr Lokal in der Innenstadt haben, sind seit 30 Jahren in einem Verein organisiert. Dieser feierte am Montagabend im Innenhof des Rathauses ein Fest. Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) war Gast. Gute Gelegenheit für die Wirte, ihren Wunschzettel loszuwerden.

Wirte wollen für Personal bezahlbaren Wohnraum in München

Ganz oben auf der Liste steht ein Wunsch, den wohl die meisten Münchner kennen: bezahlbarer Wohnraum. Schließlich sei der Personalmangel groß, sagte der Chef der Innenstadtwirte Gregor Lemke. Unbedingt müsse die Stadt deshalb mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen.

OB Dieter Reiter: Anwohner-Widerstand wird größer

Der OB zeigte für diese Forderung Verständnis. Schließlich habe auch er von dem ein oder anderen Wiesn-Wirten gehört, dass sie noch lange nicht alle Mitarbeiter für das Oktoberfest zusammen haben.

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Doch Wohnungen bauen, sei schwer geworden - auch das betonte Reiter. Aus seiner Sicht liegt das daran, dass sich vor Ort immer mehr Widerstand bildet, wenn plötzlich die grüne Wiese vor der Haustüre bebaut werden soll.

Streit um Heizpilze ruht derzeit

Eine weitere Forderung der Wirte: Bei einer neuen Corona-Welle sollten die Maßnahmen nicht mehr einseitig die Gastronomie treffen. Schließlich stehe fest, dass die Gastronomie kein Infektionstreiber sei.

Wirt Gregor Lemke (links) hat Wünsche an den OB Dieter Reiter.
Wirt Gregor Lemke (links) hat Wünsche an den OB Dieter Reiter. © Liebhart

Ein Thema sparten der Vertreter der Wirte und der Oberbürgermeister bewusst aus: den Streit um die Heizpilze. Während Corona waren sie erlaubt, sofern sie mit Öko-Strom betrieben werden. Seit Kurzem sind die allerdings wieder verboten - zum großen Ärger von so manchem Wirt. Doch die Debatte, sagte Reiter, wolle er lieber im Winter führen. Sonnenschirme seien schließlich zum Glück noch nicht als Klimasünder erkannt worden, witzelte er.

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  • Der wahre tscharlie am 29.06.2022 16:33 Uhr / Bewertung:

    Die Wirte wollen Kellner-Wohnungen. Wie nennt man sowas in Bayern? Ausgschamt!
    Bezahlbarer Wohnraum für die Münchner*innen geht doch wohl vor dem Wunschzettel der Wirte.
    Sollen die Wirte halt selber Wohnungen bauen (Schörghuber >> Paulaner)
    Außerdem fühlen sich die Wirte doch immer so der Tradition verbunden, dann sollen sie doch mal in der Zeit etwas zurückgehen, als Firmen noch Werkswohnungen bauten und die Tradition wieder aufleben lassen.

  • münchner1975 am 29.06.2022 11:53 Uhr / Bewertung:

    Unverschämt! Die Brauereien besitzen sehr viele Immobilien in München durch die sie satte Renditen kassieren. Warum sollte die Allgemeinheit teure Mieten subventionieren, wovon ein nicht geringer Anteil wiederum in Form von Mieteinnahmen bei den Brauereien landen würde.
    Die Brauereien sollen gefälligst selbst für günstige Mitarbeiterwohnungen in ihrem Immobilienbestand sorgen bzw. noch besser neue Wohnungen bauen!

  • huraxdax am 29.06.2022 06:59 Uhr / Bewertung:

    Ich krieg schon wieder einen Hals wegen dem Satz "Schließlich stehe fest, dass die Gastronomie kein Infektionstreiber sei"! Wo ist die wissenschaftliche Begründung dazu? Wer sagt, dass ich mich eher mit Maske in den Öffis oder im Supermarkt anstecke als in einer vollbesetzten Wirtschaft?
    Da werden Behauptungen lauthals rausposaunt und frech mit Forderungen unterlegt, wohlwissend dass die Politiker ja wieder zur nächsten Freibier-Party kommen.

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