Münchner Referenten-Wahlen: Gar nicht albern
Die Verkehrswende vorantreiben, günstigen Wohnraum schaffen - das sind wahrscheinlich die wichtigsten Ziele der grün-roten Regierung in München. Es ist klar, dass da niemand ein städtisches Referat leiten soll, der am liebsten mit seinem Diesel in der Fußgängerzone parken und bloß noch Villen für Millionäre bauen würde. Natürlich muss die politische Haltung zusammenpassen und es dürfen nicht nur Titel entscheiden.
Auch die Stadt München muss sich an Regeln halten
Doch warum sollen sich nicht auch ökologisch eingestellte Bauexperten aus anderen Teilen der Republik für einen Spitzenposten in München bewerben dürfen? Und würde es sich am Ende für den, der sich durchsetzt, nicht viel besser anfühlen, wenn einem später einmal keiner nachsagen kann, dass man den Posten nur bekommen hat, weil man vorher schon so lange nebeneinander im Stadtrat saß?
Ganz abgesehen davon: Jeder Bürger dieser Stadt muss sich ständig an Regeln halten - ganz egal, ob es um die Anmeldung eines Gewerbes oder um das Parken im Halteverbot geht. Wenn sich die Stadt einfach darüber hinwegsetzt, dass es nun mal die Regel ist, dass sie ihre Stellen formal ausschreiben muss, ist das nicht albern, wie manche jetzt sagen, - sondern arrogant.
- Themen:
- München