Münchner radeln zu Olympia 2020 nach Tokio

Die Olympischen Spiele in Tokio beginnen zwar erst in 15 Monaten, doch schon jetzt haben sich drei Münchner auf den Weg nach Japan gemacht – mit dem Fahrrad.
Bettina Funk |
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Am Montag ist das Radl-Trio aufgebrochen zu seiner 30.000 km langen Reise von München nach Tokio. Nico Schmieder, Julian Schmieder und Felix Sailer (v.l.)
Privat Am Montag ist das Radl-Trio aufgebrochen zu seiner 30.000 km langen Reise von München nach Tokio. Nico Schmieder, Julian Schmieder und Felix Sailer (v.l.)

Die Olympischen Spiele in Tokio beginnen zwar erst in 15 Monaten, doch schon jetzt haben sich drei Münchner auf den Weg nach Japan gemacht – mit dem Fahrrad.

München - Mit dem Fahrrad von München zu den Olympischen Spielen im Juli und August 2020 in Tokio fahren – diesen Plan haben Felix Sailer und die Brüder Julian und Nico Schmieder. Rund anderthalb Jahre werden die drei unterwegs sein und rund 30.000 Kilometer zurücklegen und dabei auch durch Länder wie die Türkei, Iran und Pakistan fahren.

Am Montag, 29. April, haben die drei in München ihre Tour gestartet, die sich Pasta Gorillas nennen, denn Nudeln sind ihr Nahrungsmittel Nummer eins, weil die haltbar sind und satt machen. Und Gorillas, weil Felix, Nico und Julian diese Affen als Lehrmeister in Sachen Gelassenheit ansehen.

30.000 km auf dem Rad - von München nach Tokio

Der 36-jährige Julian und der 30-jährige Nico haben 2015 und 2016 schon eine ähnliche Tour gemacht und sind von München bis nach Rio de Janeiro zu den Olympischen Spielen gefahren. Dieses Mal ist auch noch Felix, 36 Jahre alt, ein Freund der beiden, dabei.

"Ich will dem Alltag und allen Abhängigkeiten entfliegen", sagt Felix über den Grund, warum er dabei ist.

Für das Trio ist das Radl das ideale Verkehrsmittel, weil es ein ganz besonderes, imposantes Gefühl sei, jeden Berg, jedes Land und jeden Meter aus eigener Kraft gemeistert zu haben. Außerdem ist die Reisegeschwindigkeit mit dem Fahrrad so gut verdaulich, dass auch Herz und Seele gut mitkommen, sagen sie. Die drei bekommen also ständig aktiv mit, wie sich Land und Leute um sie herum verändern.

Das Reisen ist so auch nicht teuer, die drei sparen sich Flugtickets und, da sie im Zelt schlafen, auch Hotelübernachtungen. Und es ist ökologisch.

Am Montag ist das Radl-Trio aufgebrochen zu seiner 30.000 km langen Reise von München nach Tokio. Nico Schmieder, Julian Schmieder und Felix Sailer (v.l.)
Am Montag ist das Radl-Trio aufgebrochen zu seiner 30.000 km langen Reise von München nach Tokio. Nico Schmieder, Julian Schmieder und Felix Sailer (v.l.) © Privat

Extrem-Radtour von langer Hand geplant

Ihre Extrem-Radtour hat das Trio über einen langen Zeitraum geplant, sich um Sponsoren und Visa gekümmert, Untermieter für die Wohnungen gesucht und das Auto verkauft.

Bei den Brüdern Nico und Julian sind die befristeten Arbeitsverträge pünktlich zur Reise ausgelaufen. Nico hat Fitnessökonomie studiert und bei einem Fahrradhersteller gearbeitet und Julian ist Sozialpädagoge und hat in einem Münchner Kinderheim gearbeitet.

Felix arbeitet in einem Ingenieurbüro und hat mit seinem Arbeitgeber eine besondere Regelung gefunden – der hat ihn nämlich für zwei Jahre freigestellt.

Aber was sagen Familie und die Freundinnen der drei Radler dazu, dass sie jetzt erstmal anderthalb Jahre unterwegs sind? "Meine Eltern stehen komplett hinter mir, aber natürlich haben sie auch Sorgen und Ängste", sagt Felix.

Rückweg mit der Transsibirischen Eisenbahn

"Und meine Freundin freut sich unheimlich für mich", erzählt er weiter. "Sie hat mich kennengelernt, als klar war, dass ich das mache." Und sie wird ihn auch besuchen kommen, wenn die drei im Oktober eine Pause auf den indischen Andamanen machen.

Ihren Rückweg plant das Trio dann mit der Transsibirischen Eisenbahn bis Moskau und dann von dort mit dem Fahrrad wieder nach München – zum "entspannten Ausradeln", wie sie sagen.

Lesen Sie hier: Ab Mai - ADFC bietet Radltouren in München an

15.000 radeln durch München und fordern bessere Radinfrastruktur

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