Münchner Polizei liefert sich erste Verfolgungsjagd mit E-Scooter

Eine routinemäßige Verkehrskontrolle führt am Freitagmorgen zur ersten polizeilichen Verfolgungsjagd eines E-Scooters in München. Der Flüchtige steht unter erheblichem Alkoholeinfluss.
AZ/aw, AZ/job |
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In der Einsteinstraße lieferte sich ein E-Scooter-Fahrer eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. (Symbolfoto)
Imago/photothek In der Einsteinstraße lieferte sich ein E-Scooter-Fahrer eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. (Symbolfoto)

Eine routinemäßige Verkehrskontrolle führt am Freitagmorgen zur ersten polizeilichen Verfolgungsjagd eines E-Scooters in München. Der Flüchtige steht unter erheblichem Alkoholeinfluss.

München - Eigentlich hätte es eine normale, routinemäßige Verkehrskontrolle werden sollen, am Ende wurde daraus die erste Verfolgungsjagd eines E-Scooters in München.

Am Freitagmorgen gegen 0.40 Uhr wollten zwei Polizeibeamte in der Einsteinstraße eine routinemäßige Kontrolle zweier E-Scooter-Fahrer durchführen.

Auf E-Scooter geflüchtet - Polizei nimmt Verfolgung auf

Bevor jedoch die Beamten die Personalien der beiden Brüder feststellen konnten, ergriff einer der Männer mit seinem Gefährt die Flucht in Richtung Max-Weber-Platz, dies teilte die Polizei am Sonntag mit.

Während einer der Polizisten vor Ort blieb, nahm der zweite mit seinem Streifenwagen die Verfolgung des flüchtigen E-Scooters-Fahrers auf.

Zwar versuchte der Flüchtende mit zahlreichen Wendemanövern sich seines polizeilichen Verfolgers zu entledigen, doch schon nach wenigen Metern konnte der Polizist ihm den Weg abschneiden und in Gewahrsam nehmen.

Da beide Brüder nach Alkohol rochen, führten die Beamten einen Alkoholtest durch. Der Flüchtige wies einen Atemalkohol von 1,7 Promille auf, sein Bruder, der sich der Kontrolle zunächst nicht widersetzte, hatte sogar einen Wert von 3,6 Promille.

Betrunkenen E-Scooter-Lenkern droht Entzug des Führerscheins

Im weiteren Verlauf fing der stärker alkoholisierte Mann an, die beiden Beamten zu beleidigen.

Die beiden Brüder müssen nun mit einer Anzeigen wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und einer von ihnen zusätzlich noch wegen Beamtenbeleidigung rechnen. Zudem droht ihnen der Entzug des Führerscheins.

Am Ende der Aktion meldeten sich die beiden Betrunkenen vom System der Leih-E-Scooter ab und ließen die Fahrzeuge vor Ort stehen.

Weiterer E-Scooter-Vorfall in der Müllerstraße

Ein weiterer Fall von alkoholisiertem Fahren mit einem E-Scooter spielte sich keine vier Stunden später in der Müllerstraße ab. Eine Polizeistreife bemerkte zwei junge Männer (20 und 23), die gemeinsam auf einem E-Scooter unterwegs waren. Beim Bremsvorgang an einer Ampel wäre das Duo fast gestürzt, woraufhin die beiden von den beiden Polizeibeamten kontrolliert wurden.

Betrunkene E-Scooter-Fahrer fast gestürzt

Da auch hier beide Männern stark nach Alkohol wochen, mussten sie pusten. Dabei wies der 20-Jährige einen Wert von 1,1 Promille auf, der 23-Jährige weigerte sich, den Alkoholtest durchzuführen, wie die Polizei berichtete.

Da beide Männer durch die Verwendung eines E-Scooters aktiv in den Straßenverkehr eingegriffen haben, wurde bei beiden eine Blutentnahme durchgeführt. Das Duo bekam eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr und, da sie zu zweit auf einem Scooter fuhren, wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit.

Polizeilicher Hinweis

In diesem Zusammenhang weist die Polizei München darauf hin, dass E-Scooter nur durch eine Person genutzt werden dürfen. Für das Fahren unter Alkoholeinfluss gelten die gleichen Grenzen wie bei Kraftfahrzeugen.

Wer einen E-Scooter mit mehr als 0,5 Promille führt begeht eine Ordnungswidrigkeit. Wer mit mehr als 1,1 Promille unterwegs ist, eine Straftat. Sollte man in Folge des Alkohols nicht fahrtüchtig sein, ist es sogar möglich, dass man ab 0,3 Promille eine Anzeige erhält.

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