Münchner Friedhöfe sollen zum Artenschutz beitragen

Die SPD fordert auf den städtischen Friedhöfen mehr Wildblumenwiesen für die Artenvielfalt. Die Grünen sorgen sich in einem anderen Antrag um die Vögel.
von  AZ/min
Am Nordfriedhof ist es im Sommer grün, aber ohne Wildblumen.
Am Nordfriedhof ist es im Sommer grün, aber ohne Wildblumen. © Peter Kneffel/dpa

München - Die Münchner sind große Bienenfreunde, das haben sie beim Volksbegehren Artenvielfalt bewiesen, als jeder vierte Münchner für die Bienen unterschrieben hat. Jetzt setzt sich die Rathaus-SPD in einem Stadtratsantrag für Wildbienen und Hummeln ein. Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, Freiflächen auf den städtischen Friedhöfen naturnah zu gestalten, etwa mit Wildblumenwiesen.

Darin heißt es: "Gerade Wildbienen und Hummeln haben eine besondere Bedeutung, da sie – ähnlich wie Honigbienen – umfangreiche Bestäubungsleistungen übernehmen. Mit Blumenwiesen bietet man ihnen Lebens- und Nahrungsraum und trägt somit zum Erhalt dieser für uns wichtigen Insektengruppe bei." Doch nicht nur die Wildbienen sollen sich an den Blumenwiesen erfreuen, sie sind laut der SPD auch "eine Augenweide". Da möchte man freilich nicht widersprechen.

Zweiter Antrag: Zum Wohle der Vögel

Die Grünen-Rosa-Liste setzt sich für die Vögel ein. Sie fordern in einem Stadtratsantrag, die Glasverwendung an Gebäuden zu reduzieren, damit weniger Vögel bei Kollisionen sterben. Die Stadt solle den "Vogeltod an Glasflächen" in den Baugremien bekannt machen und sich zu einem kritischen Umgang mit Glas verpflichten. Artenschutzfachliche Berater sollen bei Wettbewerbsentwürfen die Glasverwendung prüfen.

Denn täglich sterben in Europa laut den Grünen 250.000 Vögel durch Glas – dieser Tod kann durch transluzente Glasbauteile und Markierungen verhindert werden.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.