Münchner fällt auf Internetliebe rein - 200.000 Euro weg
München - Ein paar Klicks auf Google hätten dem 53-Jährigen aus München eine große Enttäuschung und noch mehr Geld erspart.
Online-Bekanntschaft schwärmt Münchner (53) von großer Liebe vor
Denn vor der Dating-Webseite "grosseleute.de" wird im Internet gewarnt. "Bedauerlicherweise haben wir nur Fake-Nachrichten von dieser Seite erhalten", heißt es in einem Testbericht von 2021.
Doch davon ahnte der vermögende Privatier nichts, als er im Februar auf dem Partnerportal die Fotos einer bildhübschen Thailänderin entdeckte, die angeblich in London lebt. Der Münchner fing an, der jungen Frau zu schreiben.
Münchner überweist größere Geldsummen ins Ausland
Die Thailänderin schlug vor, auf WhatsApp zu wechseln, damit sie mehr Privatsphäre für sich hätten. Systematisch begann die Frau aus dem Internet den 53-Jährigen zu umgarnen. Sie schwärmte ihm von einer gemeinsamen Zukunft vor.
Sie erwähnte immer wieder einen großen Diamanten, den sie von ihrer Familie geerbt habe. Er solle dem Paar ein sorgenfreies Leben finanzieren.
Doch dann schrieb die Frau von Problemen. Sie habe Schwierigkeiten, den Edelstein nach Deutschland zu schaffen. Der Münchner solle mit Geld aushelfen. Was der 53-Jährige auch tat. Mehrmals überwies er größere Summen ins Ausland.
Internetliebe? Banker erzählt Münchner von Betrugsmasche
Dann wurde seine Liebe plötzlich krank, musste in eine Klinik. Die Rechnungen sollte der Münchner bezahlen, bat sie. Es folgten weitere Rechnungen, etwa für Flugtickets - insgesamt überwies der Mann im Lauf von acht Monaten rund 200.000 Euro an seine Internetliebe.
Als er im Oktober zur Bank ging, um erneut Geld zu überweisen, erzählte ihm ein Banker von der Betrugsmasche. Da war es allerdings bereits zu spät. Die Frau aus dem Internet war verschwunden, mit dem Geld des Münchners. Der hat inzwischen Anzeige bei der Polizei erstattet.