Münchenstift wird 20: Die bunte Welt der Seniorenheime

Seit 20 Jahren gibt es die Gesellschaft, zu der alle städtischen Seniorenheime gehören, inzwischen. Ein Ausblick zum Geburtstag.
Florian Zick |
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Auch das gab es mal bei Münchenstift: ein Wohlfühlzimmer für die 50er-Jahre-Nostalgiker, hier im Haus Sankt Josef.
AZ-Archiv Auch das gab es mal bei Münchenstift: ein Wohlfühlzimmer für die 50er-Jahre-Nostalgiker, hier im Haus Sankt Josef.

München - Münchenstift wird 20 – ist also quasi noch ein Jungspund. Zumindest wenn man sich das Durchschnittsalter der Kunden anschaut. Die Bewohner der städtischen Seniorenheime sind im Mittel nämlich 83 Jahre alt. Für die Altenpflege waren diese beiden Jahrzehnte aber durchaus entscheidend.

Die Heime haben in dieser Zeit einen Wandel vollzogen: Weg von der sterilen Unterbringungsanstalt, hin zur lebendigen Altersresidenz. „Lebensweltorientierung“ nennt man das in der Fachsprache. Es ist ein Ausdruck dafür, dass Menschen auch im Alter noch so leben können sollen, wie sie das immer getan haben.

Münchenstift hat diesen Wandel bereits kurz nach ihrer Gründung eingeleitet. Die städtischen Heime waren damals hochdefizitär, machten im Jahr 40 Millionen Mark Miese. In dieser Situation war es der Auftrag der neu gegründeten Gesellschaft, mit weniger Geld alles besser zu machen.

Lesen Sie hier: Neue Zahlen - Senioren kehren München den Rücken

Nun, beim 20. Geburtstag, kann man sagen: Das ist durchaus gelungen. Im Alfons-Hoffmann-Haus in Laim beispielsweise wird viel mit Tieren und Pflanzen gearbeitet. Wer also einen Fiffi hatte oder sein Leben lang gerne gegartelt hat, der ist dort richtig aufgehoben. Wer muslimischen Glaubens ist, der findet im Hans-Sieber-Haus in Untermenzing einen geeigneten Platz. Dort gibt es einen eigenen Gebetsraum mit angeschlossener Teestube.

Münchenstift will sich auch in Zukunft verstärkt auf unterschiedliche Biografien einstellen. Der Sirtaki-Abend für griechische Senioren, der mediterrane Speiseplan für italienstämmige Bewohner: Sozialbürgermeisterin Christine Strobl (SPD) hält diese Entwicklung für eine Erfolgsgeschichte. „Ich hoffe“, sagt die 55-Jährige, „dass sie, wenn’s bei mir irgendwann soweit ist, im Speisesaal dann auch die Stones spielen.“

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