Münchens teuerstes Apartment verkauft: Dietmar Holzapfel erfüllt sich Traum

Dietmar Holzapfel hat seine Luxuswohnung im Turm "The Seven" verkauft. Mit dem Geld erfüllt er sich einen lang ersehnten Traum.
Hüseyin Ince
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Ehepaar Sepp Sattler und Dietmar Holzapfel auf dem Dach der Deutschen Eiche. Im Hintergrund, rechts oben: Der Turm, in dem sie bis vor Kurzem ihre Luxusimmobilie hatten.
Ehepaar Sepp Sattler und Dietmar Holzapfel auf dem Dach der Deutschen Eiche. Im Hintergrund, rechts oben: Der Turm, in dem sie bis vor Kurzem ihre Luxusimmobilie hatten. © Daniel von Loeper

München - Deutsche-Eiche-Chef Dietmar Holzapfel (65) wirkt sehr glücklich und gelöst in diesen Tagen. Es herrscht wieder mehr Betrieb. Für Hotel- und Gaststättenbetreiber ist seit einigen Monaten eine lange Zeit des coronabedingten Leidens vorerst vorbei.

Und Holzapfel ist ja beides, mit seinem Deutsche-Eiche-Restaurant und dem berüchtigten gleichnamigen Hotel samt Wellnessbereich und legendärer Dachterrasse. All das betreibt er gemeinsam mit seinem Ehemann Sepp Sattler und dem Adoptivsohn Roger Holzapfel-Barta (40), der immer mehr fürs Tagesgeschäft zuständig ist.

Lang gehegten Traum erfüllt

Glücklich ist Holzapfel aber nicht deshalb, weil Corona für sein Gewerbe derzeit kaum noch eine Rolle spielt, sondern weil er einen lang ersehnten Traum verwirklichen konnte. Er verkaufte Ende November seine einst teuerste Luxus-Immobilie der Stadt, das 200m2-Apartment im "The Seven", das er 2014 für fünf Millionen Euro gekauft hatte. Phänomenaler Ausblick Richtung Alpen inklusive, dort oben aus dem zwölften Stock. Per Handschlag verkauft, wie er sagt.

"Mit dem Geld haben wir uns das Vordergebäude an der Klenzestraße 16 gekauft", erzählt Holzapfel am Freitag im Hotel Deutsche Eiche. Endlich sei man sich dort beim Preis einig geworden. Der Vertrag stammt vom Donnerstag. Die Tinte der Unterschriften ist quasi gerade mal trocken. Das Rückgebäude der vierstöckigen Adresse gehörte bereits dem Paar.

Die Rückseite des Hauses (beige), das Dietmar Holzapfel gekauft hat.
Die Rückseite des Hauses (beige), das Dietmar Holzapfel gekauft hat. © Daniel von Loeper

Wie viel das Apartment im Turm den neuen Eigentümer gekostet hat, möchte er nicht erwähnen, auch nicht den Namen des neuen Eigentümers. Nur so viel: "Er ist ein international tätiger, wohlhabender Geschäftsmann", sagt Holzapfel.

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Das sollte man auch sein. Münchner Immobilien-Experten schätzen, dass das 2014 von Holzapfel gekaufte Apartment derzeit in etwa doppelt so teuer gewesen sein könnte - wenn nicht sogar ein bisserl mehr. Und für dieses Geld hat Holzapfel nun die Klenze 16 gekauft.

Schon lange hatten die beiden den Plan, da bald altersbedingte Sanierungen anstehen, an den beiden zusammenhängenden Gebäuden der Klenzestraße 16. "Wäre das Vordergebäude mit acht Wohnungen einzeln verkauft worden, hätten wir uns künftig mit mindestens acht verschiedenen Parteien über die Sanierung einigen müssen", sagt Holzapfel.

Luxus-Apartment ver- und Vordergebäude gekauft

Daher haben sich Sattler und Holzapfel vom Luxus-Apartment im Turm getrennt, das sie zur Pandemie vermietet haben. Klingt nach einem guten Deal: ein ganzes Haus für ein Luxus-Apartment. Aber: "Wir rechnen mit hohen Sanierungskosten, bis zu vier Millionen Euro", erzählt Holzapfel. Trotzdem wolle er das unbedingt durchziehen, da an der Klenzestraße 16 Mitarbeiterwohnungen entstehen sollen. Ein gewichtiges Argument sei das, wenn man um neue Fachkräfte in München werbe.

Eines der wichtigsten Projekte für die Sanierung sei, eine Wärmepumpe einzubauen. "Sepp hat dafür extra eine Fortbildung zum Brunnenbauer abgeschlossen", erzählt Holzapfel. Und er selbst hat sich gut erkundigt. Im Glockenbachviertel sei es besonders günstig, die Erdwärme anzuzapfen. "Das Tiefenwasser hat hier bis zu 16 Grad. Normalerweise sind es immer um die zehn Grad", weiß Holzapfel.

Am 1. Januar 2024 geht Holzapfel in Rente

Eine weitere Neuigkeit gibt es noch: "Ab 1. Januar 2023 bin ich Rentner", erzählt Holzapfel, "580 Euro monatlich, für 15 Jahre als Grundschullehrer", sagt er. Aber viel werde sich für ihn nicht ändern. Sein Sohn Roger macht weiter die Geschäftsführung, er selbst die Hausführungen. "Sepp und ich, wir ziehen uns Jahr für Jahr langsam zurück."

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16 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Max Merkel am 24.12.2022 11:55 Uhr / Bewertung:

    Das ist Monopoly in München

  • Fluxxus am 24.12.2022 11:36 Uhr / Bewertung:

    Was für aufregende Nachrichten zwinkern

  • Futurana am 24.12.2022 09:32 Uhr / Bewertung:

    Das hat der Holzapfel gut gemacht. Trennt sich von der Luxuswohnung . Wer der Käufer ist interessiert mich absolut gar nicht. Warum will man das wissen? Er saniert ein altes Wohnhaus um Platz zu schaffen für Mitarbeiter. Klasse Idee. Ich bin gerne hin und wieder in der Deutschen Eiche und fühle mich immer gut wohl und gut betreut.

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