Münchens Händler rechnen mit Einkaufssturm

Münchner Einzelhandel klagt über schwachen Verkauf am letzten Adventssamstag. Nun blicken alle voller Hoffnung auf Montag.
von  Hüseyin Ince
Kaufingerstraße voller Menschen kurz vor Weihnachten. Dennoch stellt der Einzelhandel einen Umsatzeinbruch fest.
Kaufingerstraße voller Menschen kurz vor Weihnachten. Dennoch stellt der Einzelhandel einen Umsatzeinbruch fest. © Felix Hörhager/dpa

München - Schmuck, Parfüm, Uhren, Spielwaren: Das bisher schleppende Weihnachtsgeschäft hat auch am vierten Adventssamstag nicht den erhofften kräftigen Schub bekommen. Das berichtet Bernd Ohlmann, Sprecher des Handelsverbands Bayern. Bereits die Adventssamstage zuvor waren umsatzmäßig deutlich hinter den Erwartungen des Einzelhandels geblieben, vor allem im Vergleich zum Vorjahr.

Zwar wurde von Wochenende zu Wochenende mehr eingekauft – und die Geschäfte waren voll. Doch es sieht so aus, als ob sich noch immer viele Kunden eher zurückhalten. Sie informieren sich und vergleichen offenbar intensiv die Preise. Damit hat sich der Trend aus den Vorjahren bestätigt, dass die Kunden immer länger abwarten und ihre Weihnachtsgeschenke immer später einkaufen.

Einkaufs-Finale für Weihnachten am Montag?

Der Handel hofft nun, dass am Montag die Umsätze nochmals deutlich steigen. Schließlich sei das quasi ein "zusätzlicher Adventssamstag", so Ohlmann zur AZ. Das könne auf der Zielgeraden noch dafür sorgen, dass der bayerische Handel unter dem Strich mit einem "blauen Auge" davonkomme.

Viele Verbraucher haben bereits frei. Sollte es heute zum großen Einkaufs-Finale kommen, könnten zumindest die Münchner Weihnachtsumsätze aus dem Vorjahr (etwa 11,1 Milliarden Euro) noch erreicht werden. Eine schwarze Null wäre für die Händler ein Erfolg, so Ohlmann. Der heutige Tag könnte also der umsatzstärkste im laufenden Weihnachtsgeschäft werden.

Die Online-Umsätze im bayerischen Weihnachtsgeschäft werden mit knapp 2,3 Milliarden Euro auf Rekordhöhe steigen. Der Betrag entspricht einem Plus von mehr als zwölf Prozent im Vorjahresvergleich.

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