Münchens Doppel-Wumms: Stadt erhöht Finanzvolumen für Wohnungsbau

Riesiger Bedarf und explodierende Baukosten: Die Stadt erhöht das Finanzvolumen für den Wohnungsbau auf zwei Milliarden Euro bis 2028.
Myriam Siegert
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München hat das Finanzvolumen für den Wohnungsbau bis 2028 auf zwei Milliarden Euro erhöht.
München hat das Finanzvolumen für den Wohnungsbau bis 2028 auf zwei Milliarden Euro erhöht. © dpa/Melissa Erichsen

München - Zwei Milliarden Euro. "Eigentlich", so sagt Dieter Reiter am Freitag, ist das "ein Zweieinhalb-Wumms, ein Doppelwumms + x". Gemeinsam mit Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos) stellte der OB die neueste Version des Programms "Wohnen in München" (WiM) vor. Die Teilnahme des OB am Termin zeigt - das Thema ist wichtig, Chefsache quasi.

Finanzvolumen für den Wohnungsbau mehr als verdoppelt

Das wohnungspolitische Handlungsprogramm, das alle Maßnahmen und Programme bündelt und stetig weiterentwickelt, die dauerhaftes und bezahlbares Wohnen in der Stadt fördern, gibt es seit 1989. Die nun neueste Fortschreibung "Wohnen in München VII", gilt bis 2028. Es geht also um circa 333 Millionen Euro pro Jahr. Wohnen in München VI beinhaltete von 2017 bis 2022 870 Millionen Euro. Das Finanzvolumen für den Wohnungsbau wurde also mehr als verdoppelt.

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Wohnen sei Münchens zentrales Thema, so Reiter, und der Bedarf bei Weitem nicht gedeckt. Fast zehn Mal mehr Haushalte stehen auf den Wartelisten für die verschiedenen Varianten von geförderten Wohnungen (München Modell, EOF, KMB) als Wohnungen pro Jahr vergeben werden können.

WiM VII soll die bisherigen Zielzahlen im geförderten und preisgedämpften Wohnungsbau erhalten und auch steigern.

Gestiegene Baukosten: Genossenschaften haben Probleme, ihre Projekte zu finanzieren

Und das in schwierigen Zeiten: Baukosten sind stark gestiegen, vor allem Genossenschaften haben Probleme, ihre Projekte zu finanzieren. Energiekrise und Inflation verschärfen die Situation auf allen Seiten. Daher sehe das Programm nun erstmals auch eine Baukostenförderung vor, so Reiter. Für Genossenschaften aber auch private Bauträger, die für die Stadt geförderten Wohnraum bauen. Zudem will der OB bei Bund und Land darauf dringen, dass auch sie ihre zusätzlichen Fördermittel entsprechend erhöhen.

Was gebaut wird, solle bezahlbar, aber auch qualitätsvoll und nachhaltig sein, erklärt Stadtbaurätin Merk. In vier Handlungsfeldern wird das Thema angepackt: Blick auf bestimmte Zielgruppen, wie Familien, Senioren, Azubis, Werkswohnungen, Genossenschaften. Auf Bodenpolitik und Neubau etwa durch die Sobon und Grundstückskäufe; auf Bestandssicherung durch Erhaltungssatzung, Mietspiegel etc. und auf Klimaschutz. Nach den Ferien kommt das Programm in den Stadtrat.

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