München: Wütende Mutter droht mit Brandstiftung

Prozess am Landgericht: Eine psychisch kranke Frau droht ein Waisenhaus und eine Schule anzuzünden. Sie kauft Spiritus ein.
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Die Angeklagte mit Anwältin.
Bernd Wackerbauer Die Angeklagte mit Anwältin.

München - In ihrer Tasche befanden sich unter anderem zwei Liter frisch eingekaufter Brennspiritus, ein Küchenmesser, drei Feuerzeuge und Feuerzeugbenzin. Was wollte die 42-Jährige am 10. April des vergangenen Jahres damit anfangen – die zentrale Frage im Prozess gegen Gabriela B. (Name geändert).

Frau droht mit Brand

Zuvor hatte sie mit einem Erzieher des Waisenhauses geredet, in dem ihr Sohn untergebracht ist. Die Frau war wütend, befürchtete, dass ihr Kind sexuell missbraucht werde und drohte am Telefon, eine Schule und das Waisenhaus anzuzünden. Damit wollte sie laut Anklage erreichen, dass ihr Sohn von der Polizei vernommen wird. Der Erzieher meldete das, die Polizei wurde verständigt.

In der Nähe des Rotkreuzplatzes wurde die Frau dann von der Polizei kontrolliert, ihre Tasche durchsucht. Sie wiederholte gegenüber den Polizisten ihre Drohung. Danach ging's aufs Präsidium.

Psychische Krankheit: Frau leidet unter wahnhafter Störung

Hintergrund der Tat: Die Frau leidet laut Anklage unter einer wahnhaften Störung, hat deswegen das Sorgerecht für ihren Sohn verloren. Auch im Prozess wirkt sie teilweise verwirrt. Mit Richter Frank Zimmer liefert sich die 42-Jährige immer wieder kleine Geplänkel, versucht ihn zu provozieren, sagt unter anderem mit provokantem Lächeln an jenem Tag mit Osama Bin Laden Kaffee getrunken zu haben.

Gabriela B., die derzeit im Klinikum Taufkirchen untergebracht ist, macht sich vor allem Sorgen um ihren Sohn, mutmaßt gar, dass er tot sei. Von verschiedenen Seiten wird ihr zwar signalisiert, dass ihr Kind lebt und wohlauf ist, aber die Mutter lässt sich nicht überzeugen.

Der Prozess wird fortgesetzt.

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