München-Trudering: Der Tunnel kommt!

Die Gütertrasse im Münchner Osten wird ausgebaut. Nun ist klar: Die Anwohner bekommen einen guten Lärmschutz. Billig wird das aber nicht.
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Güterzüge sind vielen Truderingern ein Graus.
Güterzüge sind vielen Truderingern ein Graus. © imago

Trudering – Mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h sollen die Güterzüge an ihren Wohnhäusern vorbeirauschen. Dieses Szenario fürchteten Anwohner in Trudering, wenn die Gütertrasse Richtung Italien vor ihrer Haustüre ausgebaut wird.

Nun können die Menschen auf einen besseren Lärmschutz hoffen: Am Mittwoch hat sich der Stadtrat für eine teilweise Einhausung der Trasse ausgesprochen.

Die Anregung dafür kam vom Freistaat. Der Ministerrat hatte im September außerdem beschlossen, die Hälfte der Mehrkosten dieser Variante zu übernehmen – sofern die Stadt die andere Hälfte zahlt. Dafür hat der Stadtrat jetzt im Planungsausschuss den Weg freigegeben.

Stadt und Freistaat wollen sich die Kosten teilen

Insgesamt soll die Einhausung laut der Beschlussvorlage 74,8 Millionen Euro kosten. Das sind rund 16,7 Millionen Euro mehr als reine Lärmschutzwände, die vorher im Gespräch waren. Für die Stadt geht es also um Kosten von rund 8,35 Millionen Euro.

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Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hält dieses Geld für gut angelegt: "Das müssen wir zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger, die hier so nah an der Bahnstrecke wohnen, leisten. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass sich der Zugverkehr nach Fertigstellung des Brenner-Basistunnels und des Ausbaus der Strecke in den nächsten Jahren noch deutlich erhöhen wird."

Auch Grünen-Stadtrat Christian Smolka freut sich über die Entwicklung: "Anwohnende und Politik, also viele Menschen gemeinsam, haben an einem Strang gezogen – und das sogar in dieselbe Richtung."

Hier liegt der Abschnitt genau

Konkret geht es um den Abschnitt zwischen dem Bahnübergang Schatzbogen und Thomas-Hauser-Straße. Eigentlich ist die Strecke 681 Meter lang. Allerdings darf eine Einhausung maximal 500 Meter lang sein, alles darüber gilt als Tunnel. Und dort gelten strengere Brandschutzanforderungen. Die Bahn plant deshalb, die Einhausung auf einer Länge von zirka 250 m durch eine Galerie zu unterbrechen.

Die seitliche Öffnung befindet sich nach den Planungen auf der westlichen Seite der Einhausung und wäre damit von der Wohnbebauung in der Xaver-Weismor-Straße abgewandt, heißt es in den Unterlagen. Die Verwaltung soll nun prüfen, wie die Einhausung begrünt werden könnte.

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17 Kommentare
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  • freeman am 10.10.2024 11:36 Uhr / Bewertung:

    Ich bin gespannt. Egal ob Tunnel, Lärmschutzwand oder -galerie, bitte schnellstens bauen und nicht weitere Jahrzehnte. verstreichen lassen. Gerade in Bayern ist das Bahnnetz besonders katastrophal, an denen die CSU-Bundesverkehrsminister auch nie etwas ändern wollten.

  • Himbeer-Toni am 10.10.2024 13:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von freeman

    Jetzt haben wir ja einen Ampel-Verkehrsminister im Bund, und die Verbesserungen bei der Bahn in den letzten 3 Jahren sind massiv spürbar. Stimmts?

  • Mobilist am 09.10.2024 22:06 Uhr / Bewertung:

    Wesentlich besser wäre es gewesen, wenn der Freistaat die PKW-Verwahr-Fläche verlegt hätte. Dafür war er sich zu fein.

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