München: Tote Maus im Penny-Salat - so kam sie hinein
München - Wie ist die Maus in den Fertigsalat gekommen? Seit Mittwoch liegt der Befund des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vor. Die Prüfer in Oberschleißheim kamen zu dem Ergebnis, dass die Maus tatsächlich mit in die Tüte eingeschweißt wurde. Das amtliche Fazit: „Wegen des Fremdkörpers war der Salat nicht zum Verzehr geeignet“, so LGL-Sprecher Aleksander Szumilas.
Wie berichtet, hatte der Münchner Thorsten G. (53) vergangene Woche eine Tüte mit Feldsalat-Mix der Marke Sonnengarten von Havita in einer Penny-Filiale in Haidhausen gekauft. Er schüttete den Inhalt in eine Schüssel, verfeinerte ihn mit Feta und Soße und aß etwa die Hälfte. Erst dann bemerkte er die blutige Maus zwischen den Blättern.
Obwohl dem 53-Jährigen der Appetit gründlich vergangen war, packte er die Reste in eine Frischhaltedose und brachte sie zur Bezirksinspektion Ost.
Im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bestätigte sich nun der Verdacht: „Es deutet sehr viel darauf hin, dass die Maus während des Produktionsprozesses in die Tüte gelangte“, sagt KVR-Sprecher Johannes Mayer.
Tote Maus: Wenn Salat nicht (mehr) gesund ist
Der Hersteller Havita gilt in Rheinland-Pfalz als Vorzeigebetrieb
Bereits am Freitag wurde die zuständige Lebensmittelkontrolle im Rhein-Pfalz-Kreis, in dem die Firma Havita ansässig ist, informiert. Sprecher Stefan Kopf zur AZ: „Wir haben am selben Tag kontrolliert und sowohl in der Produktion und im Lager nachgeschaut und sogar überprüft, ob die Maus von oben hereingekommen sein kann. Es gab nichts zu beanstanden.“
Havita sei noch nie negativ aufgefallen. Kopf: „Es ist eigentlich ein Vorzeigebetrieb – extrem schwer nachzuvollziehen, wie das passieren konnte.“ Eine Strafe droht ihr nicht.
Welche konkrete Gesundheitsgefahr für Thorsten G. bestand oder besteht, darauf konnten die Experten keine Antwort geben. Eine Feinanalyse wurde im LGL nicht gemacht.
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