München soll fünf Pop-up-Radwege bekommen

Der Stadtrat soll nächste Woche über die Pop-up-Radspuren entscheiden. Autofahrer dürfte das weniger freuen.
von  AZ
Fünf temporäre Fahrradwege sollen in München entstehen - zu Lasten der Autofahrer.
Fünf temporäre Fahrradwege sollen in München entstehen - zu Lasten der Autofahrer. © dpa

München - In München soll es nach dem Willen der Grün-Roten Stadtratsmehrheit fünf Pop-up-Radwege geben. Also Radspuren, die auf Straßen spontan und befristet markiert werden - und für die eine Autospur wegfällt. Das soll auch die Einhaltung des Mindestabstands auf Rad- und Fußwegen besser gewährleisten.

Über den Antrag, den die SPD/Volt-Fraktion im April eingebracht hat, wird der Stadtrat bereits am Mittwoch entscheiden. Eine Zustimmung gilt als wahrscheinlich. Das Referat für Bauordnung und Stadtplanung wird folgende fünf Stellen vorschlagen:

  • Zweibrückenstraße zwischen Erhardt-/Steinsdorfstraße und Rumford-/ Thierschstraße
  • Rosenheimer Straße zwischen Orleansstraße und Rosenheimer Platz sowie zwischen Lilienstraße und Am Lilienberg
  • Elisenstraße zwischen Lenbachplatz und Dachauer Straße
  • Theresienstraße zwischen Türken- und Schleißheimer Straße

München bekommt temporäre Fahrradwege

Zu den temporären Fahrradwegen sagt der Verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nikolaus Gradl: "Aktuell sehen wir eine starke Verlagerung auf den Radverkehr. Das spüren auch Fußgängerinnen und Fußgänger, vor allem dort, wo Wege nah beieinander liegen. Durch die Verlagerung des Radwegs auf eine drei Meter breite Fahrspur schaffen wir in der Stadt mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger."

Bereits am Mittwoch hatte der ADFC an der Zweibrückenstraße demonstriert, wie derlei Pop-up-Radwege aussehen können. "Die Radwege sind voll in Zeiten von Corona. Alle steigen um auf das Radl. Wir wollen zeigen, wie groß die Entlastung durch solche Maßnahmen sein kann", hatte ADFC-Chef Andreas Groh der AZ zu der Aktion gesagt.

Nun kommt die Idee also im größeren Rahmen nach München.

Lesen Sie hier: Mehr Autos in München - Realitäten anerkennen

 

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