München: So teuer wohnen Sie zur Miete!
Die Preise fürs Wohnen kennen nur eine Richtung: nach oben. Die Stadt sorgt sich bereits über die angemessene Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum
München - Natürlich ist die Top-Luxus-Penthouse-Wohnung am Karlsplatz ein Exot auf dem Münchner Mietwohnungsmarkt. 19000 Euro im Monat kalt, acht Zimmer, 522 Quadratmeter – das ist absolutes Spitzen-Niveau, eine Ausnahme-Immobilie. Aber dass es so eine Behausung überhaupt gibt, zeigt glasklar den Trend in München: Der Markt ist heiß, die Mieten steigen und steigen. Bezahlbarer Wohnraum wird immer mehr zur absoluten Mangelware.
Wohnen Sie in bester Lage? Schauen Sie nach in unserem Mietspiegel:
Daten des Immobilienverband Deutschland Süd (IVD) und Recherchen der AZ zeigen: 14 bis 15 Euro pro Quadratmeter müssen Neumieter heute schon für Wohnungen der gehobenen Kategorie in Obergiesing, Sendling oder Thalkirchen hinlegen, unter neun Euro für den Quadratmeter geht bei Altbauten mit durchschnittlich gutem Wohnwert gar nichts mehr – weder am Hasenbergl, noch in Ramersdorf oder Moosach.
Münchner Vermieter sauer: Zahlen auch Sie zu wenig Miete?
Wie angespannt die Lage ist, zeigt eine Zahl: Im Schnitt verteuerten sich die Immobilien-Deals im letzten Jahr in München um acht Prozent, die der Baugrundstücke für große Eigentumswohnanlagen sogar um 24 Prozent. Und diese gestiegenen Einstandskosten werden natürlich, so weit es der Markt hergibt, an den Endverbraucher, sprich Mieter, weitergegeben.
Ausverkauft: Der Run auf die Münchner Immobilien
Das bedeutet: Die Mieten werden in den nächsten Jahren weiter steigen. Der städtische Immobilien-Gutachterausschuss sorgt sich schon ausdrücklich um die „Angemessenheit der Preise und der Mietentwicklung sowie der Versorgung breiter Bevölkerungsschichten mit Wohnraum“. Das Thema bleibt heiß.
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