München: Sind das die dreistesten Vermieter?

Die Linke im Münchner Stadtrat lässt bis 30. November abstimmen. Mit dabei sind Großinvestoren, aber auch kleinere Unternehmen nutzen die Wohnungsnot für Profite aus.
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Kurios: Auch ein Mieter hat es auf die Liste der dreistesten Vermieter geschafft. (Symbolbild)
Kurios: Auch ein Mieter hat es auf die Liste der dreistesten Vermieter geschafft. (Symbolbild) © imago/Sven Simon

München – Wer ist Münchens dreistester Vermieter? Das wollte die Linke im Münchner Stadtrat wissen, forderte die Menschen in der Landeshauptstadt auf, ihre Vorschläge für den zweifelhaften Titel einzureichen (AZ berichtete) und stellt jetzt 20 Vermieter zur Wahl. Noch bis 30. November können Sie auf der Website der Fraktion abstimmen, die dreisten Top 3 werden Ihnen dann am Ende vorgestellt.

Münchens dreisteste Vermieter: Wenn Mieter ihren Mietern das Leben schwer machen

Bei der Auswertung seien in erster Linie drei Dinge deutlich geworden, lässt die Linke in ihrer Mitteilung wissen. Da sind zum einen die zahlreichen Großinvestoren, "die sich zwar in der Regel an das gesetzlich Zulässige halten, die aber dafür, wo es nur geht, an die Grenzen gehen".

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Da macht zum anderen die Gruppe derer ihren Mietern das Leben schwer, die selbst nur ein paar Mietwohnungen besitzen oder aber sogar selbst Mieter sind.

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Und zum dritten skizziert die Linke ein weiteres "immer größeres Problem", nämlich das der möblierten Vermietungen von Zimmern und Wohnungen: "Diese werden teilweise bis zu über 100 Euro pro Quadratmeter vermietet." Das sei "alles andere als verhältnismäßig", und der breiten Masse entziehe man so wertvollen Wohnraum.

Kennen Sie das "Enfant Terrible der Münchner Immobilienszene"?

Wenn man den Blick über die lange Liste der illustren Geldvermehrer schweifen lässt, fällt einem gleich der Hauptmieter auf, der seit Jahrzehnten mit entsprechend niedriger Miete in einem Schwabinger Altbau wohnt, von seinen regelmäßig wechselnden Mitbewohnern allerdings 40 Euro pro Quadratmeter verlangt.

Oder auch das Unternehmen M-Concept, das "streng genommen kein Vermieter" ist: Deren Chef Stefan Mayr gelte mit seinen 25 Ferraris im Keller "als Enfant Terrible der Münchner Immobilienszene" und werde "der kleine Benko" genannt. Wie beim österreichischen Investor herrsche bei dessen Projekten Stillstand, zum Beispiel beim Sendlinger Loch.

Die Riedel Immobilien GmbH schließlich bietet in Haidhausen eine Luxuswohnung mit dem entsprechenden Ambiente für 45 Euro pro Quadratmeter an – entstanden durch eine "Gebäude-Kernsanierung".

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  • Der wahre tscharlie am 29.10.2024 17:02 Uhr / Bewertung:

    Eigentlich eijne gute Idee. Wobei man sagen muß, die meisten Vermieter verhalten sich korrekt.
    Und was diese möblierte Vermietung betrifft, ist eigentlich ein alter Hut.
    Denn vor Jahrzehten war es fast Gang und Gäbe, dass möblierte Zimmer untervermietet wurden. Meist wohnte der Vermieter sogar im selben Haus.
    Heute wohnt der Vermieter in Hinterbixlbach und vermietet seine möblierten Eigentumswohnungen in München.

  • KritischerLöwe am 29.10.2024 15:27 Uhr / Bewertung:

    Da alles teurer wird, werden auch die Mieten steigen und vor allem die Nebenkosten.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass von einer Miete nicht viel übrig bleibt.
    Es müssen Rücklagen gebildet werden, Handwerkerkosten steigen genauso, wie alles Andere, das zum Unterhalt einer Immobilie notwendig ist.
    Das Heizungsgesetz und die Grundsteuer tun das Übrige, auch wenn sie umkehrbar ist.
    Bleibt was von den Einnahmen übrig, greift der Staat zu und kassiert auch noch kräftig ab, das bleibt immer unerwähnt..
    Es wird immer über Vermieter geschimpft, es gibt auch mieterfreundliche Vermieter…
    Wo bleibt der Artikel über „Die dreistesten Mieter“ eigentlich?

  • Dicker Hals am 29.10.2024 16:13 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von KritischerLöwe

    100% Zustimmung! So ist es, etwaige Einnahmen gehen dann fast komplett in die Rücklagen. Auf alle Fälle bei älteren Immobilien. (Fenster, Heizung, Dach, Fassade......)

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