München Schwabing: Zivilcourage rettet junge Frau vor Vergewaltigung

Die Münchnerin ist in ein Hörbuch vertieft, als ein 31-Jähriger sie am Samstagabend in Schwabing erst zu Boden schlägt, um sie anschließend vergewaltigen zu wollen. Der Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft – zu verdanken ist das zwei Passanten.
Ralph Hub
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Die Polizei nimmt einen Sexualtäter fest. (Symbolbild)
Die Polizei nimmt einen Sexualtäter fest. (Symbolbild) © Lino Mirgeler/dpa

München – Eine 36 Jahre alte Frau aus München ist am Samstagabend gegen 21.45 Uhr durch den Petuelpark gelaufen. Sie trug Kopfhörer und war nach Angaben der Polizei in ein Hörbuch vertieft. In der Nähe des Café "Ludwig" kam ihr ein fremder Mann entgegen. 

Täter griff das Opfer sofort brutal an

"Er griff die Frau frontal an", sagte Polizeisprecherin Selina Grad am Montag gegenüber der AZ. Im Anschluss versuchte der 31-Jährige die Frau vor Ort zu vergewaltigen. 

Die Frau verlor kurzzeitig die Übersicht und kann sich laut Polizei nicht mehr an alle Details erinnern.  Die Münchnerin wehrte sich und schrie laut Bericht um Hilfe. Dabei wiederholte sie immer wieder, dass sie vergewaltigt werde.

Zwei Männer, die zufällig vorbeikamen, griffen ein. Der 31-Jährige rannte davon. Einer der beiden Zeugen konnte ihn aber einholen und festhalten, bis eine Polizeistreife eintraf.

Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft

Die Beamten nahmen den Verdächtigen fest. Es handelt sich nach Polizeiangaben um einen gebürtigen Ukrainer ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Er wurde in die Haftanstalt des Präsidiums gebracht. Am Sonntag erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen den Mann. Der Verdächtige sitzt inzwischen in der JVA Stadelheim in U-Haft.

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Tatverdächtigen droht langjährige Haftstrafe

Die weiteren Ermittlungen hat das Kommissariat K15 (Sexualdelikte) übernommen. Der 31-Jährige wird sich vor Gericht wegen versuchter Vergewaltigung verantworten müssen. Dem Mann droht im Fall einer Verurteilung eine mehrjährige Gefängnisstrafe. 

 

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4 Kommentare
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  • Himbeergselchts am 26.11.2024 09:27 Uhr / Bewertung:

    Wer mit Vergewaltigungsopfern arbeitet, wie Kripo, Jugendamt oder für „Frauen in Not“, weiss was diese Mädchen und Frauen erlebt haben. Das zu verarbeiten dauert, wenn es überhaupt heilt.
    Frau Faeser (Innenministerin) und Frau Paus (Ministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend) erklären sich empört - Frau Paus nennt Vergewaltigungen und zunehmende Gewalt gegen Frauen „erbärmlich“.
    Das hilft. Ganz bestimmt.
    Wo stecken die Feministinnen?

  • Der wahre tscharlie am 25.11.2024 17:39 Uhr / Bewertung:

    Wir müssen wieder mehr Zivil-Courage zeigen!

  • zOTTEL am 25.11.2024 14:31 Uhr / Bewertung:

    Applaus für die Retter und schnelle Genesung für die Frau, dass die Angst irgendwann weg ist.

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