München: Schluss mit unpünktlichen Bussen - MVV nennt Maßnahmen
München - Wer morgens auf einen der zahlreichen Busse durch München angewiesen ist, der braucht mitunter recht viel Geduld. Zusammen mit tausenden Autos stehen nämlich auch die Fahrzeuge des ÖPNV regelmäßig im Stau. Dabei sind an Werktagen rund 700.000 Menschen mit Bussen unterwegs. Ein Gelenkbus hat rund 50 bis 90 Steh- und Sitzplätze. Damit können bis zu 80 Autos ersetzt werden - das klingt nach einer guten Ökobilanz. Nun müssen sich die Fahrgäste nur noch auf die Busse verlassen können.
Dazu hat sich die Stadt München Mitte Oktober ein Maßnahmenprogramm auferlegt, das der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) nun mit konkreten Maßnahmen ausschmückt. MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch findet: "Wenn wir wollen, dass mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen, müssen wir auch die nötige Infrastruktur dafür schaffen."
MVV schlägt konkrete Maßnahmen vor
Eine erste Maßnahme wäre laut MVV die Ampeln so zu schalten, dass Busse immer Vorrang vor dem restlichen Verkehr haben. Gleichzeitig müssen die Fahrzeuge auch dementsprechend mit Sendern ausgestattet werden.
Außerdem müssten die Haltestellen so ausgebaut werden, dass die Busse reibungslos an und wieder abfahren können. Staufrei und barrierefrei lautet hier das Ziel. Der Ausbau der Busspuren ist laut MVV einer der wichtigsten Bausteine. Die Sonderspuren könnten am meisten zur Pünktlichkeit der Busse beitragen, sind aber am aufwändigsten zu realisieren. Sogenannte Busschleusen würden es den Bussen ermöglichen am Stau vorbei über eine Kreuzung zu fahren. Aber auch diese von der MVV vorgeschlagenen Maßnahme zieht bauliche Arbeiten nach sich.
Test an der Münchner Bus-Linie 210
Den Anfang macht die Buslinie 210 von Brunnthal über Taufkirchen und Ottobrunn nach Neuperlach Süd. Entlang dieser Linie will der Verkehrsverbund bis zum Frühjahr 2019 die Ampelschaltungen anpassen, Haltestellen ausbauen und Fahrzeuge umrüsten.
Dann wird sich zeigen, wie praktikabel die vorgeschlagenen Maßnahmen sind.
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