München: Räuber hält Opfer Messer an den Hals
München - Holpriger Start: Erst mit über anderthalb Stunden Verspätung – unter anderem stand kein Vorführbeamter zur Verfügung – begann am Mittwoch am Landgericht der Prozess gegen eine Frau (31) und zwei Männer (22 und 32 Jahre alt), die sich unter anderem des schweren Raubes schuldig gemacht haben sollen. Beide Opfer wurden massiv bedroht und mussten sogar ihre Marken-Turnschuhe ausziehen.
Das war geschehen: Am 21 August 2015 war das Trio laut Anklage am S-Bahnhof Pasing den beiden Opfern begegnet. Einen Streit nahm das Trio zum Anlass die beiden Männer anzugreifen. Der 22-jährige Angeklagte Lamin E. (alle Namen geändert) soll dabei beide Männer am Hals gepackt haben. Er rief, dass er sie umbringen werde, wenn sie ihm nicht ihre Sachen geben würden. Das Trio umkreiste seine Opfer und als einer der beiden versuchte zu fliehen, erntete er einen Faustschlag ins Gesicht.
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Nun war es der zweite Angreifer, Seydou F., der mit seinem Klappmesser die Männer bedrohte. Er soll dabei einem der Opfer die Klinge an den Hals gelegt haben. Mara L. sprang einen der Männer an, brachte ihn so zu Boden und schlug auf ihn ein.
Dass Trio erreichte sein Ziel. Ihre Opfer waren nun so verängstigt, dass sie alles herausgaben. Die Räuber erbeuteten 190 Euro Bargeld, ein Smartphone, ein iPhone im Wert von 200 Euro, einen Ausweis, eine Krankenkassen-Karte und zwei Paar Schuhe der Marke Nike Airmax.
Mara L. soll zudem Ladendiebstähle begangen haben. Unter anderem ließ die drogenabhängige Frau dabei ein Handy mitgehen. Was sie auch zugibt: „Ich wollte unbedingt mit meinem Sohn telefonieren.“ Der Prozess wird fortgesetzt.
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