München: Osram-Schriftzug am Stachus - Wird er doch wieder aufgehängt?

Im September musste Osram die 60 Jahre alte Leuchtreklame abhängen. Denn es gab Bedenken seitens der Stadt. Doch jetzt gibt es Hoffnung, dass der berühmte Schriftzug womöglich doch bald wieder leuchten kann.
Anne Hund |
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"Hell wie der lichte Tag", stand hier jahrzehntelang. Das ist vorbei.
Petra Schramek "Hell wie der lichte Tag", stand hier jahrzehntelang. Das ist vorbei.

München - Viele Münchner fanden's schlichtweg schade, dass der berühmte Osram-Schriftzug am Stachus im September abgehängt worden ist. Osram wollte den Schriftzug austauschen und die veralteten Leuchtröhren durch neue, klimafreundlichere LED-Lichter ersetzen. Seitens der Stadt gab es allerdings Bedenken wegen des Denkmalschutzes. 

Für die Neuerrichtung mit LED-Lichtern habe das Unternehmen nicht alle notwendigen Unterlagen eingereicht, hatte die Stadt dazu Anfang September mitgeteilt. Der Modernisierungsantrag sei dadurch "leider unvollständig" und somit nicht genehmigungsfähig gewesen.

Hoffnung für den Osram-Schriftzug am Stachus

Doch jetzt gibt es für den Osram-Schriftzug womöglich doch noch Hoffnung. Wie ein Sprecher des Planungsreferats auf AZ-Anfrage bestätigte, gab es am Mittwoch ein Gespräch zwischen Osram, dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der Lokalbaukommission. "Das Ergebnis des Gesprächs war, dass die Firma Osram prüfen will, ob hinsichtlich der Werbeschrift am Stachus neue Buchstaben mit neuer Technik entwickelt werden können, die dem Erscheinungsbild der alten Buchstaben entsprechen." 

"Hell wie der lichte Tag", stand hier jahrzehntelang. Das ist vorbei.
"Hell wie der lichte Tag", stand hier jahrzehntelang. Das ist vorbei. © Petra Schramek

Pläne für Osram-Schriftzug - noch ist nichts beschlossen

Beschlossen ist also noch nichts. Osram-Sprecher Jens Hack erklärt, wie die Idee technisch umgesetzt werden könnte: Die Röhren des alten Schriftzugs "Hell wie der lichte Tag" bilde man nach, nur sollten sie statt mit Gasentladungstechnik durch LED-Licht so ersetzt werden, dass der "Lichteindruck" idealerweise derselbe sei.

Damit man testen könne, wie das LED-Licht an der Fassade tatsächlich wirkt, sei die Idee, dass Osram erstmal einen Buchstaben - das H - als Prototyp fertige, und diesen zunächst nur probeweise an der Fassade zum Leuchten bringe.

H wie hell - Modellbuchstabe zum Test geplant

Das Prozedere könnte also so aussehen: "Wir bauen einen Modellbuchstaben für das H wie hell. Den hängt man an die Stachus-Fassade, wenn es dunkel ist, knipst ihn an und schaut, was das für ein Lichteindruck ist." Damit das Licht nicht - entgegen mancher Bedenken - zum Beispiel zu grell und kalt wirkt. "Ende Januar soll das mal probiert werden und dann schauen wir weiter", schildert der Osram-Sprecher die Pläne.  

Auch eine andere technische Lösung für den Leuchtschriftzug sei im Gespräch gewesen, so der Osram-Sprecher. "Die andere Variante wäre gewesen, dass man die alten Gehäuse nimmt und sie von hinten mit Licht anhellt."

Die Rathaus-CSU hatte zuletzt gefordert, dass der abgehängte Osram-Schriftzug am Stachus wieder aufgehängt wird.

Lesen Sie hier den AZ-Kommentar zum Thema: Die Osram-Reklame und echtes München-Gefühl

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