München: MVG-Absage an Busse mit Bio-Erdgas-Antrieb

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat sich gegen die Nutzung von erdgasbetriebenen Bussen ausgesprochen und setzt zukünftig vermehrt auf Elektro-Busse.
München - Die MVG hat der Nutzung von Erdgas-Bussen eine klare Absage erteilt. Die MVG reagiert mit ihrer Stellungnahme auf einen Antrag des CSU-Stadtrats Dr. Reinhold Babor.
MVG erteilt Nutzung von Erdgas-Bussen eine Absage
Darin teilt die MVG mit, dass man nach einer intensiven Prüfungen eines möglichen Erdgas-Bus-Einsatzes zu dem Ergebnis gekommen sei, dass diese als alternative Antriebsart in München nicht in Betracht kommen. Begründet wird diese Absage zum einen, dass auch bei erdgasbetriebenen Bussen belastende Abgase entstehen. Zum anderen verfügt die MVG nicht über den Platz, den eine ausreichend dimensionierte Tankanlage benötigen würde.
Zudem fällte die MVG vor vier Jahren eine Grundsatzentscheidung pro Elektro-Busse, um lokal zu 100 Prozent emissionsfrei zu fahren. Nach ersten Erfahrungen mit E-Bussen stellte die MVG fest, dass der Wirkungsgrad von batteriebetriebenen Bussen bei ca. 90 Prozent liege und damit dem Dieselmotor (40 Prozent) und dem Erdgasmotor (30 Prozent) weit überlegen ist.
Temporär eingeführte Technik wirtschaftlich nicht zielführend
Zwar genüge im Moment die Reichweite der E-Busse noch nicht aus, um alle Dieselbusse zu ersetzen, doch geht die MVG davon aus, dass sich die Batterietechnologie binnen der nächsten fünf Jahre so weiterentwickelt, dass dann im Stadtgebiet nur noch Elektro-Busse verwendet werden.
Abschließend begründet die MVG ihre Absage an Erdgas-Busse damit, dass eine vorübergehende Einführung einer zusätzlichen Technologie, die nur temporär zum Einsatz käme, für die MVG-Busflotte wirtschaftlich und betrieblich nicht zielführend sei.
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