München: Mehr Gewalt gegen Polizisten

Statistisch gesehen ist jeder zweite Polizist in Bayern im vergangenen Jahr im Dienst Opfer von körperlicher oder verbaler Gewalt geworden. So sieht es in München aus.  
von  Ralph Hub
Polizisten bei einem Einsatz auf der Theresienwiese.
Polizisten bei einem Einsatz auf der Theresienwiese. © Sven Hoppe/dpa

München - Fälle von Gewalt gegen Polizisten in Bayern haben nach den Worten von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) einen "sehr bedenklichen Höchstwert erreicht".

2019 gab es 7.959 Fälle von verbaler und körperlicher Gewalt, ein Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders oft erwischt es Polizisten in München. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 861 (2018: 819) Fälle von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte gemeldet. Das ist ein Anstieg um 42 Fälle oder 5,1 Prozent.

München: 2019 wurde 488 Polizisten im Einsatz verletzt

Bei den Delikten handelt es sich größtenteils um Beleidigung (37,1 Prozent), tätlichen Angriff (31,8 Prozent) und Widerstand (19,2 Prozent). In 111 Fällen (7,9 Prozent) kam es zur Körperverletzung, in weiteren 32 Fällen (2,3 Prozent) zur Bedrohung.

Insgesamt wurden laut Präsidium im vergangenen Jahr 488 Polizisten verletzt. Im Jahr 2019 mussten Polizeibeamte im Stadtgebiet ihre Schusswaffen in drei Fällen gegen Personen einsetzen, Verletzte gab es nicht.

Münchner Polizei: 2019 gab es weniger Notrufe

Im Landkreis gab es einen Verletzten durch eine Polizeikugel. Die Zahl der Einsätze in der Stadt ging leicht zurück. Die beim Polizeinotruf eingegangenen Anrufe gingen von 467.161 auf 456.298 zurück (-10.863 Notrufe, -2,3 Prozent).

Täglich werden im Schnitt 1.250 (1.280), stündlich umgerechnet 52 (53) Notrufe registriert. Das Präsidium hat 5.301 Polizisten, davon 4.114 Männer und 1.187 Frauen.

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