Masken liegen überall in der Stadt rum

München - Anfangs waren es nur vereinzelt hübsche, handgenähte Stoffmasken, die man – verloren – auf Münchens Straßen herumliegen sah. Wer sich trotz Corona-Sorgen getraut hat, sie anzufassen, hat sie vielleicht eingesammelt, ausgekocht und so seine Sammlung an modischen Mund-und-Nasenschutz-Accessoires stetig erweitert.

Inzwischen macht der Blick auf verlorene oder sonstwie liegengebliebene Schutzmasken längst keine Freude mehr. An bald jeder Ecke der Stadt sieht man die hellblauen oder weißen Einweg-Teile als Müll auf der Straße liegen. Offenbar fallen sie oft zwischen parkenden Autos aus der Handtasche. Sie flattern im Fahrtwind von Radlkörben auf die Straße oder bleiben unter Tischen von Straßencafés liegen. Auch an Bus- oder Tramhaltestellen liegen sie gern. Dort, wo die Maskenpflicht endet, wenn Fahrgäste aus den öffentlichen Verkehrsmitteln steigen.
Benutzte Masken können Mitarbeiter der Straßenreinigung gefährden
Für die städtische Straßenreinigung wird die neue Masken-Vermüllung zunehmend zum Ärgernis. Kristina Frank (CSU), die als Kommunalreferentin auch Chefin des Abfallwirtschaftsbetriebs ist, appelliert nun an die Münchner, umsichtiger mit ihren benutzten Masken umzugehen: "Bitte nicht im Straßenraum fallen und liegen lassen", sagt sie. "Denken Sie daran, dass sie ja auch mit Viren und Bakterien kontaminiert sein können." Und dass man die Mitarbeiter der Straßenreinigung nicht unnötig gefährden soll.
Wohin also mit den Einweg-Masken? Sie gehören in den Restmüll, genau wie Desinfektionstücher und Einmalhandschuhe, die zum Schutz vor dem Coronavirus oft im Alltag getragen werden. Dort werden sie verbrannt.
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