München: Mann (25) am Stachus erstochen – Tatverdächtiger festgenommen!

Die Polizei glaubt, dass ein 32-Jähriger für den Tod eines Drogendealers verantwortlich ist. Das K11 ermittelt weiter.
von  Hüseyin Ince
Mitte April starb der 25-Jährige nach einer Messer-Attacke am Stachus.
Mitte April starb der 25-Jährige nach einer Messer-Attacke am Stachus. © Carsten Hoefer/dpa

München - Es ist in den Morgenstunden des 10. April passiert, an einem Sonntag. Ein 25-jähriger Mann lag bewusstlos und blutend vor dem Burger King an der Sonnenstraße. Die Rettungskräfte wurden gerufen, doch jede Hilfe kam zu spät. Der junge Mann verstirbt kurz darauf in einer Klinik.

Weder Täter noch Tatwaffe waren am Tatort zu finden. Die Polizei tappte seither im Dunkeln. Dutzende Zeugen wurden befragt. Auch Videoaufnahmen hat die Polizei ausgewertet. Viel wichtiger: Am Körper des Toten wurde fremde DNA festgestellt, mutmaßlich vom Täter. Durch diese DNA-Probe und mithilfe der bisherigen Auswertungen hat die Polizei am Donnerstag einen 32-jährigen Münchner festgenommen. Seine DNA passt zu der am Körper des Toten. Bislang bestreitet der polizeibekannte Verdächtige die Tat.

Nach Tötungsdelikt am Stachus: Mehrere Wohnungsdurchsuchungen

Laut Polizei wurden am 25. Mai zeitgleich vier Wohnungen durchsucht, eine in Landau (Rheinland-Pfalz), drei in München. Die Tatwaffe fehlt zwar weiter. Doch möglicherweise hat sie die Polizei schon gefunden. In einer der Wohnungen wurde ein sogenanntes Einhandmesser sichergestellt, das laut dem Leiter der Mordkommission Stephan Beer inzwischen gereinigt worden sein könnte..

Wie der blutige Abend verlaufen ist, wird langsam klarer. Nach ersten Informationen kam es zu einem heftigen Streit zwischen zwei dreiköpfigen Männergruppen.

Haftbefehl gegen 32-Jährigen erlassen

Streitgrund war, dass der später Getötete zu seinen Freunden gesagt habe, dass er "Sex mit Minderjährigen" liebt. Ein Mann aus der anderen Gruppe – nicht der mutmaßliche Täter – stellte ihn dafür wohl zur Rede, weil er Vater eines Mädchens ist. Es wurde gerangelt. Am Ende lag der 25-Jährige blutend am Boden. Auch er ist polizeibekannt, wegen Drogendelikten.

Gegenstand der Ermittlungen ist auch eine Gürtelschnalle. Sie wurde am Tatort gefunden. Der dazu passende Gürtel war eines der sichergestellten Beweismittel aus den vier Wohnungen.  

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