München Klinik verschärft Sicherheitskonzept und verschiebt Operationen
München - Nach Infektionen von insgesamt 15 Patienten und sieben Mitarbeitern auf der geriatrischen Station in Neuperlach hat die München Klinik ihr Sicherheitskonzept noch einmal verschärft. Nach isolierter Behandlung der Patienten und der Quarantäne der infizierten Mitarbeiter gilt das Infektionsgeschehen nun als eingedämmt. Wie die München Klinik berichtet, hat sich das Coronavirus nicht auf weitere Stationen oder Bereichen ausbreiten können.
Neben den Mitarbeitern und Patienten der betroffenen Station wurden etwa 1.000 zusätzliche Mitarbeitertestungen eingeleitet. Dabei wurden in der gesamten München Klinik Neuperlach alle Mitarbeiter der patientennahen Bereiche (Pflege, Ärzt*innen, Therapeuten sowie Reinigungsdienst) überprüft. Im Rahmen dieser Testreihe kam es zu keinen weiteren Auffälligkeiten oder einem neuen Infektionsgeschehen. Die München Klinik sieht darin den Beleg, dass das aktuelle Sicherheitskonzept nun greift.
Auftretendes Infektionsgeschehen in Bogenhausen aufgedeckt
Durch eine umfassende Testung in der Kardiologie der München Klinik in Bogenhausen konnte frühzeitig ein vermehrtes Auftreten von Corona-Infektionen aufgedeckt werden. Sowohl auf Patientenseite als auch bei einem Mitarbeiter, der zuvor initial negativ getestet wurde, konnte bei einer erneuten Testung zu Wochenbeginn eine Infektion mit Sars-Cov2 nachgewiesen werden.
In enger Abstimmung mit dem Münchner Gesundheitsamt sind sämtliche erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens angelaufen. Aufgrund dieser Vorfälle werden bis zum Eintreffen der Reihentestungsergebnisse voraussichtlich in den kommenden zehn Tagen keine neuen Patienten in die Kardiologie in Bogenhausen aufgenommen.
Aktuell gilt an allen Standorten der München Klinik in Neuperlach, Bogenhausen, Harlaching, Schwabing und der Hautklinik in der Thalkirchner Straße ein verschärftes Sicherheitskonzept. Dieses beinhaltet zusätzlich zur bisherigen regelmäßigen Testung von Mitarbeitenden in vulnerablen Bereichen und allen Patienten vor Aufnahme die Ausweitung der Mitarbeitertestungen auf alle Bereiche der Klinik und das Tragen von FFP2-Masken verpflichtend für alle Mitarbeitenden in allen Bereichen der München Klinik.
Nicht dringende Operationen werden verschoben
Neben der Verschärfung des Sicherheitskonzeptes hat die München Klinik für alle Standorte eine Verringerung des OP-Programms beschlossen. Aktuell sollen nur noch nicht verschiebbare Operationen durchgeführt werden. Dadurch sollen Personalkapazitäten für die Covid-19-Versorgung frei werden. Die Unterbringung der Patienten erfolgt bis zur Bestätigung eines negativen Testergebnisses in Einzelzimmern.
"Wir haben von Anfang an betont: Sicherheit geht klar vor Wirtschaftlichkeit. Wir haben bereits im Frühjahr hohe Sicherheitsstandards etabliert und werden weiterhin alles dafür tun, um die Sicherheit für unsere Patienten und unsere Kolleginnen und Kollegen auf einem höchstmöglichen Niveau zu halten. Dazu gehört auch, das Infektionsgeschehen fest im Blick zu behalten und unsere Sicherheitsmaßnahmen daran auszurichten", so Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik.
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