München: Klima-Kleberinnen der "Letzten Generation" blockieren Ludwigstraße am Weltfrauentag
Maxvorstadt - Am Mittwochmittag haben fünf Klima-Aktivistinnen die Ludwigstraße stadteinwärts in Höhe der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) für kurze Zeit blockiert.
Die Polizei war bereits vor Beginn der Aktion mit mehreren Streifen vor Ort. Was zunächst nach wütenden Passanten aussah, waren tatsächlich Polizeibeamte in Zivil: Sie zogen die Aktivistinnen sofort von der Straße, als diese sich festkleben wollten. Neben den Zivilpolizisten war auch ein größeres Aufgebot von uniformierten Beamten vor Ort, das das Gebiet um die Aktion sicherte.
Die Klebeaktion war dann fast so schnell vorbei, wie sie angefangen hatte: Die Polizisten trugen die Aktivistinnen in den überdachten U-Bahn-Eingang der Haltestelle Universität.
Wie der AZ-Reporter vor Ort berichtet, gratulierten mehrere Passanten den Aktivistinnen und bedankten sich bei diesen. Die Autofahrer dürften weniger begeistert gewesen sein: Durch die Protestaktion staute sich der Verkehr kurzzeitig auf der Ludwigstraße. Ein besonders genervter BMW-Fahrer befand es für nötig, seinen Motor beim Vorbeifahren laut aufheulen zu lassen.
"Letzte Generation": Protestaktion in München am Weltfrauentag
Die Beamten kontrollierten die Aktivistinnen im Eingang der U-Bahn-Haltestelle. Dann setzten diese ihren stillen Protest mit Plakaten fort. Das ging rund eine Viertelstunde so, anschließend gingen sie nach draußen an die Ecke, wo sie ihren Protest fortsetzten.
Laut Insidern waren die fünf Aktivistinnen keine in München polizeibekannten Gesichter. Sie seien von den Beamten deshalb sehr zurückhaltend behandelt worden.

In einer Pressemitteilung teilte die "Letzte Generation" mit: "Anlässlich des 8. März (Weltfrauentag, Anm d. Red.) beteiligen sich am heutigen bundesweit stattfindenden Protest ausschließlich Personen, die sich als FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und agender*, Anm. d. Red.) identifizieren und aufgrund ihres Geschlechts besonders hart von den Konsequenzen des aktuellen Regierungsversagens getroffen werden."
Aktivistin zur AZ: "Frauen sind viel mehr von der Klimakatastrophe betroffen"
Eine Klima-Aktivistin erklärt der AZ vor Ort: "Heute ist feministischer Kampftag und Frauen sind viel mehr von der Klimakatastrophe betroffen als Männer. Wir wollen uns heute auch für die Menschen, die nicht blockieren und demonstrieren gehen können, einsetzen."

Die Aktivistinnen wurden von der Polizei gefragt, ob sie eine Spontandemonstration anmelden wollten. Das haben sie abgelehnt.
- Themen:
- München
- Polizei
- Maxvorstadt