München: Keine Wohnungen über der Oly-Parkharfe

Stadtbaurätin Elisabeth Merk hat den Vorschlag der CSU-Fraktion abgelehnt. Und erklärt auch, warum die Parkplätze für die Stadt wichtig sind.
Emily Engels
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Das Olympiastadion, im Hintergrund ist die Parkharfe gut zu erkennen. (Archivbild)
imago/imagebroker 2 Das Olympiastadion, im Hintergrund ist die Parkharfe gut zu erkennen. (Archivbild)
Elisabeth Merk.
Daniel von Loeper 2 Elisabeth Merk.

München - Dort Wohnraum schaffen, wo Infrastruktur und Grünflächen schon vorhanden sind – so hatte sich das die CSU-Fraktion vorgestellt, als sie eine Bebauung auf oder über der Olympia-Parkharfe gefordert hatte. 3.900 Parkplätze wollte die CSU für den dringend benötigten Wohnraum umorganisieren. Auch Benjamin David von den Urbanauten hatte jüngst im Interview mit der AZ Wohnungen über der Parkharfe gefordert.

Doch Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos) erklärt jetzt, warum aus der Idee nichts wird. Die Parkharfe sei Bestandteil des Gesamtgeländes "Olympische Sportstätten". Eine Wohnnutzung widerspricht "den Grundzügen der Planung" und sei "mit der Sportstätten-Nutzung unvereinbar", so Merk. Ein Grund sei der Lärmschutz.

Wohnungen direkt neben der Olympiahalle sind nicht möglich

In der Olympiahalle finden jedes Jahr viele Events statt: Sportveranstaltungen, Konzerte, Musicals, Theateraufführungen. Und bald wird die neue Multifunktionshalle südlich der Parkharfe errichtet werden, in der Eishockey- und Basketballspiele für 11.500 Zuschauer stattfinden sollen.

Elisabeth Merk.
Elisabeth Merk. © Daniel von Loeper

Merk sagt: "Würde man Wohnungen über der Parkharfe bauen, wäre das Olympiastadion wie auch der umgebende Bereich künftig nicht mehr mit Großveranstaltungen bespielbar." Und: Bei all diesen Veranstaltungen sei unabhängig vom Lärmschutz auch die Benutzung der Parkharfe unabdingbar.

Die CSU hatte in ihrem Antrag im März gleich mehrere Visionen dafür gehabt, wie die Bebauung im Olympiapark ausschauen könnte: Die vorhandenen Parkplätze könnten tiefergelegt und der Verkehr darunter geführt werden. Als Alternative kann sich die Partei auch eine Überbauung der bestehenden Parkplätze vorstellen. So ist das bereits am Dantebad geschehen. Allerdings in einem viel kleineren Ausmaß.

Denkmalschutz würde Wohnungspläne ablehnen

Doch Merk erklärt, warum aus all diesen Plänen nichts wird. "Ein Wegfall oder eine Reduzierung der Stellplätze würde einer erfolgreichen und für die Stadt einigermaßen wirtschaftlichen Nutzung des Parks entgegenstehen", argumentiert sie auch.

Und es gibt noch einen Grund dafür, warum es Wohnen auf oder über der Parkharfe nicht geben wird: Der gesamte Olympiapark ist seit 1998 als denkmalgeschütztes Ensemble in der Denkmalliste der Stadt eingetragen. Die Parkharfe gehört zum Gestaltungskonzept des Parks und ist für das Gesamterscheinungsbild des Geländes von Bedeutung. Der Denkmalschutz würde die Pläne also ebenfalls ablehnen, so Merk. Der Antrag sei für sie damit erledigt.

Lesen Sie auch: Wohnungen an der Oly-Parkharfe? "Eine Schnapsidee!"

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