München: Kein Sonntagstarif für die MVG

Die öffentlichen Transportmittel in München bleiben an allen Tagen gleich teuer. Der Vorschlag, einen günstigeren Sonntagstarif einzuführen, ist erst einmal vom Tisch.
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Wer mit der Straßenbahn fahren will, muss den vollen Preis bezahlen - auch sonntags.
MVG (Archivbild/Montage) Wer mit der Straßenbahn fahren will, muss den vollen Preis bezahlen - auch sonntags.

München - Die Diskussion um ein verbilligtes Ticket für den öffentlichen Nahverkehr in München an Sonntagen scheint erst einmal vom Tisch.  Gestellt hatten die Anfrage sechs Mitglieder der Bayernpartei im Stadtrat. 

Die Pläne sahen eine Einzelfahrkarte der Zone M vor, die dazu berechtigt hätte, den öffentlichen Nahverkehr an Sonn- und Feiertagen ganztägig für einen ermäßigten Tarif nutzen zu dürfen - also eine Art Tageskarte, die für Erwachsene 3,30 statt 7,80 Euro und für Kinder 1,50 statt 3,20 Euro gekostet hätte.

Zudem fragten sie eine rechtliche Prüfung an, ob dieses Angebot auf Münchnerinnen und Münchner beschränkt werden könne.

MVV erteilt Sonntagsticket eine Absage

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Stadt spielte den Ball weiter an die Münchner Verkehrsbetriebe, da "die Planung von Tarifangeboten in die Zuständigkeit der MVV GmbH" falle. 

Hier wurde der Vorschlag in beiden Punkten zurückgewiesen. Zum einen sei eine Fahrpreissenkung an einem Wochentag ausschließlich dann denkbar, wenn die "Fahrpreise der anderen Fahrkartenangebote entsprechend erhöht werden, um diese Mindereinnahmen ausgleichen zu können", heißt es von der MVV GmbH.

Zum anderen seien "irgendwelche Sondervergünstigungen, Freifahrt(en) oder Ermäßigungen für einzelne Personen oder bestimmte Personengruppen (zum Beispiel nur für Bürger der Landeshauptstadt München)" rechtlich nicht zulässig.

MVV leidet unter Corona-Einbußen

Aus diesem Anlass verwies die MVV GmbH auch erneut auf die derzeit ohnehin schwierige Lage, die die Corona-Pandemie ausgelöst habe. Die damit verbundenen Einnahmeneinbrüche machten jegliche - also auch bereits bestehende - Angebote, die mit einem Verzicht auf Einnahmen oder einem gesonderten Finanzierungsbedarf verbunden seien, problematisch.

Die im letzten Jahr beschlossene Tarifreform und die Einführung des 365 Euro-Tickets MVV für Schüler und Schülerinnen etwa seien mit einem jährlichen Ausgleichbedarf durch die MVV-Gesellschafter in dreistelliger Millionenhöhe verbunden, deren Finanzierung "aktuell nur für die nächsten Jahre gesichert" sei. Angebote wie der IsarTiger und MVG-Rad seien schon jetzt nicht kostendeckend.

Daher sehe die MVV GmbH für zusätzliche Preisreduzierungen derzeit "leider keinen Spielraum".

Lesen Sie auch: Die Münchner S-Bahn-Stationen werden bunt

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