München ist halt teuer: Mega-Parkticket für russischen Flieger

Seit Ende Januar 2022 stand wegen des Ukraine-Krieges ein Flieger der russischen Airline Aeroflot am Münchner Flughafen. Wie nun bekannt wurde, durfte er im Juni 2024 wieder abheben – vorher war aber noch ein saftiges Parkticket zu bezahlen.
André Wagner |
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Über zwei Jahre parkte eine Maschine der russischen Fluggesellschaft Aeroflot am Münchner Flughafen. Am Ende kam ein ordentliches Sümmchen an Parkgebühren zusammen. (Symbolbild)
Über zwei Jahre parkte eine Maschine der russischen Fluggesellschaft Aeroflot am Münchner Flughafen. Am Ende kam ein ordentliches Sümmchen an Parkgebühren zusammen. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa

München - Je nachdem, wo man in München sein Auto abstellt, sind die Parkgebühren entsprechend hoch. Die sind aber gar nichts im Vergleich zu dem Mega-Knöllchen, das nun für ein russisches Flugzeug am Münchner Flughafen gezahlt werden musste.

Der Aeroflot-Jet aus dem russischen St. Petersburg landete am 27. Januar 2022, drei Tage nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine, am Airport im Erdinger Moos. Weil durch den Krieg kurz danach der deutsche Flugraum für russische Flugzeuge gesperrt wurde, durfte der Airbus nicht mehr abheben und musste am Flughafen in München stehen bleiben – für volle 834 Tage.

Damals sorgte die Geschichte des gestrandeten Flugzeugs aus Russland schnell für Schlagzeilen, dann hüllte sich der Mantel des Vergessens über den Aeroflot-Flieger. Doch kostenlos durfte er am Münchner Airport nicht parken. Zwischen 340 und 560 Euro Parkkosten sollen pro Tag entstanden sein. Ein halbes Jahr später, im Oktober 2022, haben sich bereits 70.000 Euro angesammelt. Zuletzt wurde der silber-blaue Flieger an einem Zaun am Terminal 2 abgestellt.

Über zwei Jahre am Münchner Flughafen: Saftige Parkgebühren für Aeroflot-Flieger

Mittlerweile hat der dauerparkende Aeroflot-Flieger München aber wieder verlassen, wie nun eine Anfrage des Bayerischen Rundfunks vom Flughafen bestätigt wurde. Bereits am 10. Juni durfte der Airbus A320-200 wieder in die Lüfte steigen und ich Richtung Tschechien fliegen. Zunächst musste aber noch Parkgebühren in Höhe von mehr als 460.000 Euro beglichen werden. 

Diese wurden aber nicht von Aeroflot bezahlt, sondern von der chinesischen Firma "CMB Financial Leasing", dem eigentlichen Besitzer, der die Maschine mit 158 Sitzen an die russische Fluglinie vermietet hatte. Nun wollten die Chinesen ihren erst acht Jahre alten Flieger wieder haben, um ihn anderweitig zu verleihen.

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Bevor der Airbus aber, nach über zwei Jahren Standzeit, wieder den Abflug machen konnte, musste er noch aufwendig gewartet und die Flugtauglichkeit vom Luftfahrtbundesamt bestätigt werden.

Und das Mega-Parkticket in Höhe von fast einer halben Million Euro? Den Betrag dürften die chinesischen Eigentümer schnell wieder in der Kassen haben. Wie der Luftfahrtdatenanbieter "CH Aviation" berichtet, beläuft sich die Leasingrate für einen Airbus A320-200 auf 240.000 Euro im Monat.

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  • tutnixzursache am 09.11.2024 09:51 Uhr / Bewertung:

    Was für eine alte Geschichte, das Ding ist seit Juni weg.

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