München: "Impfmüdigkeit" macht sich breit - demnächst Impf-Guides unterwegs
München - Es wird immer weniger geimpft - sowohl in Deutschland als auch in München. In den vergangenen Wochen gingen die Zahlen der täglichen Impfungen zurück, insbesondere was Erstimpfungen angeht.
Das geht aus den Daten hervor, die die Stadt München und das Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlicht haben.
München: Impfzahlen gehen zurück
So erhielten in München am vergangenen Dienstag (18.1.) 235 Personen die Erstimpfung, 411 die Zweitimpfung und 1.391 Menschen wurden geboostert. Eine Woche zuvor wurden 849 Münchner erstgeimpft, 2.276 zweitgeimpft und 8.382 geboostert.
Zum Vergleich: Vor Weihnachten, am 21. Dezember, waren es noch 1.783/2.154/13.726 bzw. am 14. Dezember 1.421/ 1.898/ 14.893 Impfungen.
Eine Million Münchner vollständig geimpft
Vor allem die tägliche Zahl der Erstimpfung und der Booster ist seitdem stark gesunken. In München haben (Stand 18.1.2022) rund 1,06 Millionen Menschen die Erstimpfung erhalten, 1,02 die Zweitimpfung und knapp 565.000 sind geboostert
Ein ähnliches Bild in Hinblick auf den Rückgang der Impfungen zeigt sich in Deutschland insgesamt. Waren es am Dienstag dieser Woche 627.000 Erstimpfungen, lag die Zahl vor einer Woche noch bei 783.000 und an den beiden Dienstagen vor Weihnachten bei 1,2 bzw. 1,1 Millionen.
Deutschlandweit haben 62,5 Millionen die erste Spritze erhalten, 60,7 Millionen die zweite und 40,2 Millionen bereits die dritte.
In München gibt es bald Impf-Guides
Weil immer noch zu wenige Leute geimpft sind - in München sind 71,6 Prozent der Gesamtbevölkerung einmal, 68,6 Prozent vollständig geimpft und 38,8 Prozent geboostert - weitet die Stadt ihre Impfkampagne erneut aus.
Schon bald werden sogenannte Impf-Guides, speziell ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in ausgewählten Quartieren im Einsatz sein, um die Impfquote in allen Stadtbezirken zu erhöhen. Das teilte die Stadt mit.
Sie erhalten unter anderem Trainings in Gesprächsführung, Kontaktanbahnung und den aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Auch auf verbreitete Falschinformationen, sogenannte Impf-Mythen, sollen sie vorbereitet werden. Die Impf-Guides sollen in Einrichtungen, Einkaufszentren, Ausgabestellen der Münchner Tafel und an Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten, auf Impfaktionen im Stadtviertel aufmerksam machen.