München hat die schmutzigste Luft in Bayern

Die vorläufige Jahresbilanz des Lufthygienischen Landesüberwachungssystems zeigt, dass die Werte bei Stickstoffdioxid-Messungen in Bayern weiter rückläufig sind. Nur in München werden die Grenzwerte weiterhin überschritten.
von  AZ
Dichter Verkehr schiebt sich über den Mittleren Ring. (Symbolbild)
Dichter Verkehr schiebt sich über den Mittleren Ring. (Symbolbild) © Matthias Balk/dpa

München - Einfach mal vor die Türe gehen und frische Luft einatmen ist in München gar nicht so leicht. Denn die bayerische Hauptstadt hat die schlechteste Luftqualität im gesamten Freistaat. Wie das Bayerische Landesamt für Umwelt in einer vorläufigen Jahresbilanz mitteilt, wurden an zwei Messstationen Grenzwertüberschreitungen verzeichnet - beide in München.

Schlechteste Luft am Stachus und Landshuter Allee

"Grenzwertüberschreitungen des Jahresmittelwerts bei Stickstoffdioxid von 40 µg/m3 treten 2019 nur an den Messstellen auf, die höchste Verkehrsbelastungen verzeichnen", erklärt das Landesamt für Umwelt. Diese zwei Messtellen, die den Grenzwert überschreiten, sind am Stachus (42 µg/m3) und der Landshuter Allee (63 µg/m3).

Die gute Nachricht ist allerdings, dass der vorläufigen Jahresbilanz zur Folge die bayernweiten Werte bei Stockstoffdioxid-Messungen rückläufig sind. Die beiden Messstellen in München sind die einzigen, bei denen eine Überschreitung der Grenzwerte festgestellt wurde. "Mittlerweile wird an 44 der 46 Messstationen der Grenzwert für das Jahresmittel von Stickstoffdioxid eingehalten – zum ersten Mal an den Messstationen Nürnberg, Von-der-Tann-Straße (40 µg/m3) und Augsburg, Karlstraße (37 µg/m3)."

Grenzwerte bei Feinstaub bayernweit eingehalten

Auch die Werte bei der Feinstaubbelastung wurden 2019 bayernweit an allen Messstellen eingehalten: "Gesetzlich zulässig bei Feinstaub (PM10) sind im Jahr bis zu 35 Überschreitungen des Tagesmittelwerts von 50 µg/m3. Sie wurden im Jahr 2019 – wie bereits seit 2012 – wieder an allen Messstellen eingehalten. Der PM10-Grenzwert für das Jahresmittel (40 µg/m3) wird in Bayern seit 2007 nicht mehr überschritten. Für Feinstaub (PM2,5) gibt es seit 2015 den Grenzwert für ein Jahresmittel von 25 µg/m3, der seitdem durchgängig eingehalten wird", teilt das Bayerische Landesamt für Umwelt mit.

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