München-Haidhausen: Vater rettet Tochter vor Sexual-Täter auf Spielplatz
München – Der 40-Jährige war am Mittwochnachmittag mit seiner drei Jahre alten Tochter auf einem öffentlichen Spielplatz in Haidhausen. Plötzlich tauchte ein fremder Mann auf, der das Kind zu Boden riss, offenbar um es sexuell zu missbrauchen.
Der Angriff erfolgte völlig überraschend für Vater und Tochter
Vater und Tochter spielten gegen 17 Uhr miteinander an einem der Geräte auf dem Platz. "Der Familienvater war in unmittelbarer Nähe", sagt Polizeisprecher Werner Kraus. Plötzlich tauchte ein fremder Mann auf, der zu der Dreijährige rannte und sie vor den Augen des entsetzten Vaters brutal zu Boden riss. Der 40-Jährige stürzte sich sofort auf den Angreifer und riss den Mann von seiner Tochter weg, so der Polizeisprecher. Auf welchem Spielplatz in Haidhausen die Tat geschah, hält die Polizei aus ermittlungstechnischen Gründen geheim. Zudem wolle man die Privatsphäre und die Identität der Familie des Mädchens schützen, so das Präsidium.
Der Spielplatz war zur Tatzeit gut besucht
Zusammen mit anderen Eltern auf dem Spielplatz konnte der Vater den Angreifer überwältigen und bis zum Eintreffen einer Polizeistreife festhalten. Bei dem Angreifer handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 35-Jährigen aus München. Der Mann ist bereits bei der Polizei bekannt, allerdings nicht wegen Sexualdelikten.
Ermittler vermuten ein sexuelles Motiv
Die Ermittlungen hat das Kommissariat K17 übernommen. Die Fahnder gehen derzeit von einem sexuellen Hintergrund als Motiv aus. Der Verdächtige stand offenbar weder unter Drogen- noch unter Alkoholeinfluss. Das Kind zu Boden gerissen hat er, obwohl der Vater in unmittelbarer Nähe war und auch andere Eltern mit ihren Kindern auf dem Spielplatz waren.
Die Staatsanwaltschaft München I beantragte einen Haftbefehl gegen den Verdächtigen. Er wurde inzwischen vom Ermittlungsrichter erlassen. Der 35-Jährige aus München befindet sich in Untersuchungshaft.
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